Donnersbergkreis Zur Sache: „Rockenhausen hat herausragende Bedeutung“

Die vom Rockenhausener VG-Rat verabschiedete Resolution zum Erhalt der Inneren Abteilung am Westpfalz-Klinikum in Rockenhausen gleicht der Erklärung, die eine Woche zuvor vom VG-Rat Alsenz-Obermoschel beschlossen worden ist. Wie dort wurde der vorgelegte Entwurf um einen von der CDU eingereichten Abschnitt ergänzt. So heißt es, der Rat habe „nicht das geringste Verständnis für Überlegungen, den Standort Innere Medizin in Rockenhausen zugunsten des Standortes Kirchheimbolanden aufzugeben. Zur Stärkung unseres ländlichen Raumes ist die Sicherung einer Notfallversorgung am Standort Rockenhausen unabdingbar. Damit wäre auch der Erhalt der Inneren Abteilung gesichert.“ Weiterhin appelliert der Rat an den Landrat, die Geschäftsführung des Westpfalz-Klinikums, die Aufsichtsräte und den Kreistag, die Versorgung im Westkreis dürfe mittel- und langfristig nicht schlechter sein als in anderen Teilen des Versorgungsgebiets des Westpfalz-Klinikums: „Im Krankheits- oder Notfall gleiche Überlebenschancen für jeden Menschen in jeder Kommune.“ Entfalle der Status eines Akutkrankenhauses in Rockenhausen, wäre dies „ein nicht zu rechtfertigender Schlag gegen die Menschen an der Alsenzschiene“. Das Mittelzentrum Rockenhausen erfülle derzeit im westlichen Kreisteil und darüber hinaus wichtigste Funktionen im Gesundheitsbereich. Genannt wird hier neben Pfalzklinikum, Zoar, den Sozialstationen sowie Haus- und Fachärzten auch das Westpfalz-Klinikum. Die Akutversorgung sei „unabdingbar für Orte mit einem hohen Anteil älterer Menschen, für Notfälle in den großen Firmen der Region und die auf Innere Medizin angewiesenen Einrichtungen wie Pfalzklinikum und Zoar“. Der Krankenhaus-Standort Rockenhausen sei von herausragender Bedeutung. Mit dem diskutierten Standortwechsel der Inneren würde sich „die medizinische Versorgung in diesem Teil des Kreises entscheidend verschlechtern“. Schließlich wären davon auch andere Bereiche – Kardiologie, Gastroenterologie und Pulmologie – betroffen. Hier aber komme es „meist auf eine schnelle Versorgung der Patienten an, jede Minute zusätzliche Fahrzeit bedeutet lebensgefährliche Risiken“. Dass wirtschaftliche Gründe angeführt werden, sei „widersinnig“: Das Krankenhaus Rockenhausen schreibe in allen Abteilungen schwarze Zahlen, zudem gehe es um Menschen, erst in zweiter Linie um Bilanzen. Auch der Wegfall zahlreicher qualifizierter Arbeitsplätze, der mit dem Abzug der Inneren verbunden wäre, wird in der Resolution kritisiert. Mandatsträger in Kreis-, Land- und Bundestag werden aufgefordert, „sich aktiv und vehement für den Gesundheitsstandort Rockenhausen einzusetzen“. Die Westpfalz-Klinikum GmbH sei mit der Übernahme der Klinik Verpflichtungen eingegangen. Dazu zähle die Schwerpunktbildung der Inneren Medizin in Rockenhausen als Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung. Diese müsse beibehalten werden.

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