Frankenthal A-Klassisten empfangen Verbandsligisten

FRANKENTHAL. Ausgerechnet am Tag des Handballs, wenn die Rhein-Neckar-Löwen in der Frankfurter Commerzbank-Arena am Samstag vor großer Kulisse ihr Bundesliga-Heimspiel gegen den HSV bestreiten, startet der Verbandspokal in seine erste Runde. So mancher Spieler aus der Region wird dem Handballfest in der Mainmetropole beiwohnen wollen und seiner Mannschaft fehlen.

Durch die Aufteilung des Pokals hat der Wettbewerb klar an Attraktivität gewonnen. Dienten die Spiele den unterklassigen Teams in der Vergangenheit häufig nur zur Saisonvorbereitung, können sie sich heute Hoffnungen machen, den Verbandspokal tatsächlich zu gewinnen. Als kleines Schmankerl darf der Sieger beim Pfalzpokal einsteigen, der mit dem Achtelfinale am 3. und 4. Januar 2015 startet. Zunächst müssen sich die Vereine aber am Wochenende für die zweite Runde des Verbandspokals qualifizieren. A-Klassist HSG Eppstein-Maxdorf trifft in der ersten Runde auf den Verbandsligisten VTV Mundenheim II. Der neue Trainer Bruno Caldarelli sieht seine Mannschaft in der Außenseiterrolle, dennoch möchte er das Spiel nutzen, um eine Woche vor Saisonbeginn mit attraktivem Handball wieder mehr Zuschauer in die Waldsporthalle zu locken. „Der Zeitpunkt kommt uns entgegen. Nach der Partie wissen wir genau, wo wir stehen. Die Vorbereitungsspiele waren zwar recht erfolgreich, sind aber weniger aussagekräftig als Pflichtspiele“, sagt Caldarelli, der sich gemeinsam mit Uwe Landgraf um die HSG kümmert (Sonntag, 18 Uhr, Waldsporthalle Maxdorf). Der TV Lambsheim (A-Klasse) empfängt mit dem TV Wörth II zwar auch einen Verbandsligisten, dennoch ist das Spielergebnis offen. Beim TV laufen einige Handballer auf, die in der Vergangenheit ebenfalls höherklassig gespielt haben. Gelingt es den Lambsheimern, ihren Tempohandball direkt wieder abzurufen, kann es eine Überraschung geben (Sonntag, 18 Uhr, Karl-Wendel-Schule Lambsheim). A-Klassist und Pfalzligareserve HSG Eckbachtal II empfängt mit der SG Wernersberg/Annweiler ebenfalls einen Verbandsligisten. Trainer Armin Diehl wird die Begegnung nutzen, um seinen Kader auf die bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten. Sein Team hat durchaus das Zeug, gegen einen Verbandsligisten zu bestehen, muss dafür aber seine Launen ablegen. Die Eckbachtaler laufen beispielsweise nur ungern einem Rückstand hinterher und neigen dann dazu, den Kopf in den Sand zu stecken (Sonntag, 17.30 Uhr, Sporthalle Freinsheim). B-Klassist HSC Frankenthal trifft auf die Reserve des Pfalzligisten SG Ottersheim-Bellheim-Zeiskam II, die in der zweiten A-Klasse-Staffel beheimatet ist. Der HSC ist sich seiner Außenseiterrolle bewusst, will aber den Heimvorteil nutzen. Druck haben die Frankenthaler keinen – ihre Ziele liegen nicht im Pokal, sondern in der Meisterschaft (Sonntag, 17 Uhr, Andreas-Albert-Sporthalle Frankenthal). Auch der SC Bobenheim-Roxheim (B-Klasse) geht entspannt in sein Pokalspiel. Die Rollenverteilung ist klar. Mit der TSG Friesenheim III empfängt der Absteiger einen Verbandsligisten, der in der letzten Saison freiwillig auf die Pfalzliga verzichtet hat. Weil bei Friesenheim auch einige ehemalige Bundesligaspieler auflaufen, muss der Sportclub früh den Respekt ablegen, um die Partie offen zu halten (Samstag, 18.30 Uhr, Schulsporthalle Bobenheim-Roxheim). Während der Pfalzliga-Absteiger SC Bobenheim-Roxheim für das Achtelfinale des Pfalzpokals gesetzt ist, sind die Frauen des TV Lambsheim (A-Klasse) im Verbandspokal gefordert. Gegen die SG Lingenfeld/Schwegenheim II (Verbandsliga) erwartet sie eine schwere, aber nicht unlösbare Aufgabe. Ihr Augenmerk liegt aber auf dem Ligabetrieb (Sonntag, 16 Uhr, Karl-Wendel-Schule Lambsheim). (mzn)

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