Frankenthal ASV Heßheim bringt sich selbst um Punkt

David Schinnerer (rechts) verfolgt VfR-Spieler Chorosis Petros. In der 28. Minute hatte Schinnerer Heßheim in Führung gebracht.
David Schinnerer (rechts) verfolgt VfR-Spieler Chorosis Petros. In der 28. Minute hatte Schinnerer Heßheim in Führung gebracht.

«Hessheim.»Der ASV Heßheim verlor gestern zu Hause gegen den VfR Friesenheim das vierte Spiel in Folge. Schuld daran, dass nicht einmal ein Punkt heraussprang, war ein Aussetzer der Abwehr in der Schlussphase. Die Mannschaft von Kai und Lothar Schäfer musste so eine 2:3 (1:0)-Niederlage hinnehmen. Dabei sollte die Negativserie eigentlich beendet werden.

Die Gastgeber zeigten von Beginn an, dass es ihnen am nötigen Willen nicht mangelte. Dominik Knorr bediente Dominik Hess, dessen satter Schuss gegen den Pfosten knallte (5.). Der erste Abschluss der Gäste ließ bis zur zehnten Minute auf sich warten, konnte von ASV-Keeper Patrick Rößel aber abgeklatscht werden. Auch die Heßheimer kamen in dieser Phase nur noch schwer in den gegnerischen Strafraum. Daniel Meyer zog einen Eckball volley über das Gästetor. Heßheim blieb trotzdem überlegen und gewährte dem VfR keine Entlastung. In der 28. Minute war es dann so weit: Eine Hereingabe von Steffen Wulf leitete Meyer unfreiwillig zu David Schinnerer weiter, der den Ball trocken in die rechte Torecke setzte. Die Friesenheimer spielten unbeeindruckt weiter. Im Gegenzug wäre Toni Butz nach schöner Vorarbeit von Yilmaz Tekin fast der Ausgleich gelungen, doch sein Schuss zog knapp am ASV-Gehäuse vorbei. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte Gästespieler Simon Schmitt noch eine Chance, stellte Rößel aber kaum vor Probleme. „Ich bin in der Kabine etwas laut geworden“, sagte VfR-Trainer Toni Maric, der mit dem Pausenstand überhaupt nicht zufrieden war. Seine Spieler reagierten. Nach dem Seitenwechsel übten sie immer mehr Druck aus. Die Heßheimer waren in dieser Phase zu passiv und ließen sich einschnüren. Besonders über die linke Angriffsseite wurde der VfR gefährlich. In der 59. Minute setzte sich Dominik Strohmeier durch und bediente Butz in der Mitte, der diesmal souverän zum 1:1 vollstreckte. Keine 60 Sekunden später musste Heßheims Schlussmann Patrick Rößel erneut hinter sich greifen. Vorbereiter war abermals Strohmeier auf der linken Seite. Die hohe Flanke verwertete Mladen Pranjic per Kopf – 1:2. Der Doppelschlag saß. Die Gastgeber brauchten einige Minuten, bis sie wieder zu geordneten Angriffen übergingen. Das geschah dann aber eindrucksvoll. Ein Pass in der 69. Minute über die VfR-Abwehr setzte Hess in Szene, der Gästetorhüter Aykut Karakaya keine Chance ließ – 2:2. Erneut entwickelte sich eine umkämpfte und ausgeglichene Partie. Gerade als sich beide Mannschaften kurz vor Schluss mit dem leistungsgerechten Unentschieden abgefunden zu haben schienen, lud Heßheim die Gäste doch noch zum Siegtreffer ein. Strohmeier sprintete in eine zu kurz geratene Rückgabe von Patrick Schaich hinein und hob den Ball über Rößel (89.). Der ASV warf noch einmal alles nach vorne, am Ende reichte aber die Zeit nicht mehr. „So läuft es im Moment eben bei uns. Nach drei Niederlagen verliert man solche Spiele halt“, befand Kai Schäfer. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Am Ende genügt eine unaufmerksame Minute, und wir sind wieder hinten.“ Ein Remis wäre gerecht gewesen, so Schäfer. Gästecoach Toni Maric war zufrieden mit der Reaktion seiner Spieler. „Wir haben in der zweiten Halbzeit die Zweikämpfe besser angenommen und gefährlichere Angriffe vorgetragen. Ein Unentschieden wäre sicherlich in Ordnung gegangen, aber wir nehmen die drei Punkte natürlich gerne mit.“ Friesenheim ist mit jetzt 34 Zählern weiter Tabellendritter, Heßheim (28) bleibt Vierter. So spielten sie ASV Heßheim: Rößel - Wulf, Athanasios Kafkas (82. Lober), Efstathios Kafkas, Schaich - Krohnert, Sembritzki, Meyer (80. Feuerbach), Hess, Knorr (85. Grimm) - Schinnerer VfR Friesenheim: Karakaya - Müller, Linz, Eric Schmitt, Binakaj - Simon Schmitt, Tekin (90. Weidemann), Petros, Butz (89. Tutino), Strohmeier - Pranjic Tore: 1:0 Schinnerer (28.), 1:1 Butz (59.), 1:2 Pranjic (60.), 2:2 Hess (69.), 2:3 Strohmeier (89.) - Gelbe Karten: Pehlke - Kaiser - Beste Spieler: Knorr, Hess, Schinnerer - Strohmeier, Butz - Zuschauer: 50 - Schiedsrichter: Gehrig (Rheinau).

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