Frankenthal Aus zwei wird eins

Zum Jahresbeginn haben sich die Kolpingsfamilie Frankenthal und die Kolpingsfamilie Mörsch zusammengeschlossen. Grund war die geringe Mitgliederzahl der Kolpingsfamilie Frankenthal, die nur noch zehn Mitglieder zählte. Bei der ersten gemeinsamen Versammlung wurde Stefan Krantz zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Als einen sinnvollen Zusammenschluss, der reibungslos verlief und keine Selbstverständlichkeit sei, wie andere Beispiele zeigten, bezeichnete Präses Stefan Mühl die Fusion. Die bisherige Kolpingsfamilie Mörsch hatte 102 Mitglieder, wie der bisherige und jetzt neue Vorsitzende Krantz berichtete. Ein leichter Mitgliederanstieg sei in den letzten Jahren festzustellen gewesen. Die Veranstaltungen 2014 seien gut besucht gewesen und sollen auch weiterhin bestehen. Sowohl die kirchlichen Angebote wie auch der Strick- und Häkelkreis, der Näh-Stammtisch, Zeltgottesdienst, Sommerfest, Spiel- und Familientag oder das Benefiz-Konzert für die Renovierung der Heilig-Kreuz-Kirche seien gut angenommen worden. Das größte Projekt, die Theatergruppe, habe über 800 Besucher verzeichnen können. Jetzt solle auch eine Jugendtheatergruppe aufgebaut werden. Die ehemalige Kolpingsfamilie Frankenthal wurde 1882 gegründet, habe zuletzt aber nur noch zehn Mitglieder gehabt, wie deren bisheriger Vorsitzender Walter Schumacher sagte. Deshalb sei eine Fusion mit Mörsch angestrebt worden, und dort sei man herzlich aufgenommen worden, wie er betonte. Der Jahresabschluss der Kolpingsfamilie Mörsch schließt mit einem Gewinn von 9495,27 Euro. Die Kolpingsfamilie Frankenthal brachte in die Fusion ein Plus von 731,89 Euro ein sowie ein Sparbuch über 1012,39 Euro. Da die Pflichtabgaben an das Kolpingwerk Deutschland, das soziale Projekte unterstützt, höher waren als die Beitragseinnahmen der Mörscher, wurde von der neuen Gemeinschaft eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge beschlossen. Sie staffelt sich nach dem Alter: 14- bis 18-Jährige müssen künftig jährlich 18 Euro bezahlen, Mitglieder ab 23 Jahre 36, und Ehepaare einen Gesamtbetrag von 50 Euro. Eine neue Satzung wurde ebenfalls beschlossen, unter anderem wird die neue Kolpingsfamilie als eingetragener Verein weitergeführt. Die Glückwünsche des Diözesanverbandes überbrachte dessen Vorstand Andreas Stellmann, der „die tolle Atmosphäre in der Versammlung“ und die gute Altersmischung beim Vorstand inklusive Beiräten, von 17 bis über 70 Jahre, lobte. Große Aufgaben stünden für den Vorstand an, und es wäre schön, wenn auch die anderen Vororte gemeinsam Fuß fassen könnten, sagte er. Die Kolpingsfamilie Mörsch und Frankenthal gehöre jetzt dem Bezirksverband Frankenthal-Grünstadt an. Vorher seien die beiden Gruppen unterschiedlichen Bezirken zugeordnet gewesen. Insgesamt gebe es 62 Verbände in der Diözese, weitere Fusionen seien sinnvoll. Krantz ist deshalb im Arbeitskreis Landespolitik der Kolpingsfamilien aktiv. „Ich möchte die neue Kolpingsfamilie weiter nach vorn bringen. Gemeinsam haben wir jetzt ein größeres Gebiet zu bearbeiten, aber neben mehr Arbeit werden wir sicher auch mehr Spaß haben“, sagte Krantz, der allen Mitgliedern für die Unterstützung dankte. Die neue Jugend-Theatergruppe werde sich jeden Mittwoch ab 17 Uhr im Kolpinghaus Mörsch treffen, die geplante Aufführung werde im Haus der Jugend Frankenthal stattfinden. Dafür würden derzeit noch Jugendliche gesucht. Ein Treff für Grundschulkinder werde ebenfalls mittwochs in Mörsch angeboten, jeweils ab 16 Uhr. Die nächsten Veranstaltungstermine seien die Kreuzwegandacht mit anschließendem Gedankenaustausch am 3. März in Heilig Kreuz und am 16. März ein Referat von Pfarrer Mühl zum Gemeindepastoral im Pfarrheim. Die Kolpingfahrt sei für 17. Juni nach Berlin geplant. Der Jahresplan ist laut Vorstand in Vorbereitung und erscheint in Kürze. (ma)

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