Frankenthal Ausrichter ohne Team
«FRANKENTHAL.»Noch ein paar ruhige Weihnachtstage, dann wird die Stadtsporthalle Am Kanal vom 27. bis 29. Dezember bei der 35. RHEINPFALZ-Hallenfußball-Meisterschaft wieder zum Treffpunkt der lokalen Fußballfreunde. 20 Mannschaften treten in vier Vorrundengruppen an den ersten beiden Turniertragen an. Die besten acht Teams gehen in den Finaltag. Ausrichter ist der TuS Großkarlbach. Neu: Die Spieltage beginnen bereits um 17 Uhr.
Titelverteidiger ist der Fußball A-Klassist SC Bobenheim-Roxheim, der auf dem Feld zielstrebig Richtung Bezirksliga marschiert. Beim Sportclub liegt laut Trainer Benjamin Montino zwar keine Priorität auf der Titelverteidigung, der Finaltag ist erst einmal das Minimalziel. Fehlen wird nach einer Operation der Torgarant im Feld, Kevin Bernhardt. Aber auch der Coach selbst will nicht aufs Feld gehen, sich ganz auf die Arbeit an der Bande konzentrieren. „Die Gruppe scheint nicht so schwer“, meint Montino. Aber Vorsicht: Mit dem TSV Eppstein und Vatanspor Frankenthal hat der SC am 28. Dezember zwei aufstrebende B-Klassisten in der Gruppe D als Mitkonkurrenten um die beiden Spitzenplätze. Die Vorrundengruppe komplettieren die DJK SW Frankenthal II und der Gehörlosen-Sportclub (GSC). Dass die Klassenzugehörigkeit unter dem Hallendach erst mal zweitrangig ist, zeigt die Turnierhistorie: Im vergangenen Jahr hat der SC das Finale gegen den damaligen B-Klassisten MTSV Beindersheim nur knapp mit 1:0 für sich entschieden. 2016 gewann der damalige B-Klassist TuS Großkarlbach das Turnier, im Jahr davor holte sich der da ebenfalls noch in der B-Klasse kickende ASV Heßheim den Pokal. Das derzeit klassenhöchste Team, Bezirksligist VfR Frankenthal, wartet schon einige Jahre auf einen Titel unter dem Dach. Zwei A-Klassisten, DJK Eppstein und TuS Dirmstein, stehen in der Gruppe C an der Spitze des Feldes. Dirmstein hatte eine schwierige Vorrunde, fuhr unter dem neuen Trainer Michael Schulze-Bodes Achtungserfolge ein. Eppstein ging kurz vor der Winterpause das Personal aus. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, nur eine Mannschaft zu melden“, sagt DJK-Trainer Tobias Hinkel. In Lauerstellung: C-Klassisst VfR Frankenthal II. Die VT Frankenthal und der TuS Flomersheim haben Außenseiterchancen. Am 27. Dezember stehen sich in Gruppe A der ASV Heßheim und MTSV Beindersheim gegenüber. Für MTSV-Trainer Manuel Fruth sind die Beindersheimer in diesem Jahr dran mit dem Turniersieg. 2016 auf Rang drei, 2017 auf Platz zwei, da ist 2018 der Sieg für ihn die logische Steigerung. Der SC Bobenheim-Roxheim II, der ASV Mörsch (beide B-Klasse) und der Pirates F.C. (C-Klasse) sind die Stolpersteine. Die zweite Vorrundengruppe des ersten Tags führt Bezirksligist VfR Frankenthal an. Kann B-Klasse-Spitzenreiter DJK Schwarz-Weiss Paroli bieten? Eintracht Lambsheim muss den Hallenkomplex ablegen. Der SV Studernheim und der MTSV Beindersheim II sind noch mit dabei. Eine Premiere ist, dass der Ausrichter, der TuS Großkarlbach, keine eigene Mannschaft auf das Feld schickt. „Ein doofes Gefühl“, räumt TuS-Vorsitzender Hans-Werner Stang ein. 2016 gewann der TuS das Turnier. Der TuS hat seine Truppe vom Spielbetrieb abgemeldet und ist laut Stang dabei, sich neu zu sortieren. Der Verein hofft auf eine Finanzspritze durch die Einnahmen aus der Bewirtung. Rund 30 Helfer sorgen täglich für einen reibungslosen Ablauf. Besucher können eine Zehn- oder 20-Euro-Abstreichkarte erwerben, um nicht jedes Mal anstehen zu müssen.