Frankenthal Christina Hörner erlöst die SC-Damen

FRANKENTHAL. Zum Saisonstart in den unteren Handballligen feierten die Damen-Verbandsligisten HSC Frankenthal und SC Bobenheim-Roxheim Auftaktsiege. In der Herren-A-Klasse waren Lambsheim und Eppstein-Maxdorf erfolgreich. Alle Spiele begannen mit einer Schweigeminute zum Gedenken an den kürzlich verstorbenen Vizepräsidenten des Pfälzer Handball-Verbands, Jürgen Thomas.

Trainer Jochen Meinininger musste Improvisationstalent beweisen, denn der TV Lambsheim trat ohne etatmäßigen Torhüter (beide waren beruflich verhindert) beim Aufsteiger in Bad Dürkheim an. Andreas Hubach stellte sich zur Verfügung und machte seine Sache gut. Verlassen konnte er sich zudem auf eine gut organisierte TVL-Abwehr. Lediglich im Angriff gab es bei den Gästen noch ein paar Abstimmungsprobleme. „Uns fehlen immer wieder Spieler im Training. Daher dauert es noch, bis wir zu 100 Prozent eingespielt sind“, so Meininger. Doch am Auftaktsieg gab es keinen Zweifel. Grund zur Freude hatte Hans Schumann: Der A-Jugendspieler agierte frech und selbstbewusst und steuerte bei seinem Debüt vier Tore zum Auswärtssieg bei. Eckbachtal fand gut ins Spiel und legte eine 2:0-Führung vor. Doch die Gäste wurden dann wach. Da sich bei Eckbachtal die Fehler häuften, lag die HSG zur Pause mit 10:13 zurück. In Durchgang zwei war Eckbachtal rasch dran. Von da an wechselte die Führung ständig. 45 Sekunden vor Schluss hieß es 24:24. HSG-Trainer Armin Diehl nahm eine Auszeit. Eckbachtal ging mit 25:24 in Führung. Doch in den letzten Sekunden kamen die Gäste noch zum Ausgleich. „Wir sind auf dem richtigen Weg. Das zeigt dieser Punktgewinn, auch wenn wir uns in den Schlusssekunden mehr erhofft hatten“, betonte Armin Diehl. Der neue Trainer Bruno Caldarelli war erleichtert: „Wir müssen in unserer Chancenauswertung besser werden. Wir vergaben allein sechs Siebenmeter, so etwas kann auch bestraft werden.“ Eppstein-Maxdorf bewies mit dem Umbiegen des Pausenrückstands, dass die Moral stimmt. In der ersten Hälfte agierten beide Mannschaften nervös. Die leicht favorisierten Gäste wurden in der zweiten Hälfte immer einfallsloser. Das Spiel verflachte, doch den Hausherren gelangen am Ende die besseren Aktionen. „An der Disziplin müssen wir noch arbeiten. Drei Zeitstrafen wegen Meckerns, das darf nicht sein“, so Caldarelli. Mit einer Rumpftruppe musste Spielertrainer Denis Schulze auskommen. Die Gäste hingegen traten mit einigen ehemaligen Pfalzligaspielern an. Damit waren die Weichen eigentlich schon vor dem Anpfiff gestellt. Doch die 50 Zuschauer staunten nicht schlecht, dass die HSG zur Pause mit 11:10 führte. Mitte der zweiten Halbzeit ging den Gastgebern die Puste aus. Der Favorit gewann dann deutlich. SC-Trainer Frederik Assmann sah trotz des Erfolgs kein gutes Spiel seiner Mannschaft. Er sprach von einem Arbeitssieg. Zu Beginn zeigte die Abwehr noch einige Schwächen, doch diese bekam man in den Griff. In der zweiten Hälfte festigte sich die Abwehr immer mehr, und so gelang es den Hausherren, sich stetig abzusetzen. „Letztlich zählen nur die beiden Punkte. Wir haben aber noch etwas Arbeit vor uns“, sagte Assmann. Gelungener Auftakt für die Frankenthalerinnen: Aus einer stabilen Abwehr heraus ließen sie den Gästen kaum Chancen. Im Angriff konnte durch schnelles und gutes Laufspiel die Abwehr der Bornheimerinnen immer wieder überlistet werden. Diese wussten sich oft nur durch Fouls zu helfen. Frankenthal erhielt zwölf Siebenmeter. Da die Strafwürfe konsequent verwandelt wurden, kam der HSC zu einem verdienten Sieg. Die beiden A-Jugendspielerinnen Illmak und Koch fügten sich nahtlos ins Team ein. In einem sehr umkämpften Auftaktspiel kam der SC Bobenheim-Roxheim zu einem glücklichen Erfolg. Christina Hörner sorgte mit dem Schlusspfiff für den Siegtreffer. Nun war der Jubel groß. Die Gäste konnten sich in der Schlussphase des Spiels zwar auf drei Tore (16:19) absetzen, doch der SC kämpfte sich wieder heran. Mannschaft und Trainerin Bettina Schornick waren erleichtert über den positiven Saisonstart nach dem Abstieg. . (mzn)

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