Frankenthal Für Wille und Laufbereitschaft nicht belohnt

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(koep). Der sportlich arg gebeutelte Fußball-Landesligist VfR Frankenthal zeigte gestern bei der 0:3 (0:1)-Heimniederlage gegen den SVW Mainz vor allem kämpferisch eine ansprechende Leistung. Die Frankenthaler verpassten es aber, sich im richtigen Moment für ihren Einsatz zu belohnen und bleiben somit weiter punktlos.

FRANKENTHAL VfR-Dauerläufer Thomas Wagner lag nach dem Schlusspfiff auf dem Spielfeld. Er war von Krämpfen geplagt. Der gelernte Torwart verkörperte ungewollt die kämpferische Leistung, die der Tabellenletzte der Fußball-Landesliga Ost gegen den jetzigen Achten SVW Mainz (28 Punkte) über 90 Minuten abgeliefert hatte. Mit großem Laufaufwand versuchten die Frankenthaler, die Gäste vor Probleme zu stellen. „Wir haben taktisch clever agiert. Aus einer defensiven Ausrichtung heraus wollten wir durch Konter gefährlich sein. Ein Lob an die Mannschaft, das hat sie gut umgesetzt“, war VfR-Spielleiter Salvatore Mauro, der den verhinderten Trainer Mohamed El Haddadi vertrat, mit seinen Schützlingen trotz der Niederlage zufrieden. Die defensive Grundordnung befand sich zu Spielbeginn allerdings noch im Tiefschlaf: Gerade einmal 16 Sekunden benötigten die Mainzer, um die Führung zu erzielen. Benedikt Knoth verwertete dabei die Hereingabe von Dennis Desousa Oelsne eiskalt (1.). Es sollte der einzige Lapsus des VfR in den ersten 45 Minuten bleiben. Gestärkt von der ansprechenden Defensivarbeit, versuchte der Gastgeber, in der Schlussphase der ersten Halbzeit auch offensiv Akzente zu setzen. Nennenswerte Torchancen sprangen allerdings erst in der zweiten Hälfte heraus. So setzte sich etwa Samuel Zieger geschickt auf dem linken Flügel durch, seinen Schuss konnte SVW-Schlussmann Axel Schulze aber noch zur Ecke abwehren (53.). Auch der pfeilschnelle Fabio Ferrante zwang Schulze mit einem Weitschuss zu einer Parade (64.). „Da waren wir dem 1:1 näher, als Mainz dem 0:2“, trauerte Mauro den ausgelassenen Möglichkeiten nach. Pech für den VfR, dass sich die Gäste bei der Chancenverwertung deutlich abgezockter anstellten. SVW-Akteur Matthias Wincek, der gekonnt Tempo und Spielzüge bei den Mainzern dirigierte, schob in der 69. Minute zum 0:2 ein. Damit war die Partie gelaufen. Die nur mit zwölf Mann angetretenen Frankenthaler konnten konditionell nicht mehr zulegen. Mohammed Shanab versuchte es nochmal aus der Distanz (73.), mehr kam von den Gastgebern aber nicht mehr. Stark jedoch, wie VfR-Torwart David Czerwinski gegen die Mainzer Daniel Richter und Thomas Mirkes (88.) gleich zweimal zur Stelle war. Lediglich beim abschließenden 0:3, als Wincek bemerkte, dass der Frankenthaler Keeper zu weit aufgerückt war, und ihn aus 48 Metern überwand, musste sich Czerwinski nochmals geschlagen geben (90.+4). so spielten sie VfR Frankenthal: Czerwinski - Dunkel (80. Amberger), Schiffer, Maysiuk, Knorr - Wagner, März - Krause, Zieger - Ferrante, Shanab SVW Mainz: Schulze - Sutor, Huber, Richter, Mirkes - Onyejekwe - Knoth (57. Neuser), Porsch (72. Popp), Wincek, Desousa Oelsne - Kaya (75. Makic ) Tore: 0:1 Knoth (1.), 0:2 Wincek (69.), 0:3 Wincek (90.+4) - Gelbe Karten: Ferrante - Porsch - Beste Spieler: Wagner, März - Wincek, Sutor - Zuschauer: 30 - Schiedsrichter: Rüdiger (Neustadt)

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