Frankenthal Fußball-EM: Public Viewing Verlustgeschäft

Gut besucht: die Erkenbertruine beim Auftaktspiel Deutschland gegen Schottland.
Gut besucht: die Erkenbertruine beim Auftaktspiel Deutschland gegen Schottland.

3000 Gäste an 22 Spieltagen: Das ist die magere Bilanz des Public Viewings in der Erkenbertruine Frankenthal zur Heim-Europameisterschaft. Ausverkauft war die Freiluftarena in dem historischen Gemäuer im Stadtzentrum mit Platz für 1000 Besucher einzig bei der Partie Deutschland-Spanien im Viertelfinale. An diesem Abend habe man zahlreiche Fans wegschicken müssen, bedauert Betreiber Jürgen Maring von der Agentur Eventfritze. Gemeinsam mit der Firma Mexia Eventservice hat er auf einer 22 Quadratmeter großen, hochauflösenden LED-Leinwand das Fußballturnier übertragen. Einige Spiele seien komplett ins Wasser gefallen, andere vor wenigen Zuschauern gezeigt worden.

Die Veranstaltung habe insgesamt ein „deutliches Defizit“ eingefahren, sagt Maring, der die Kosten im Vorfeld mit rund 70.000 Euro beziffert hatte. Als Hauptgrund für den wirtschaftlichen Verlust nennt er neben den begrenzten Platzkapazitäten den kurzen Planungsvorlauf. Die Stadt hatte die Genehmigung erst knapp einen Monat vor EM-Beginn erteilt. „Am Ende zählt für uns vor allem, dass wir wieder gemeinsam fiebern, jubeln und feiern konnten. Die Stimmung bei den Spielen war großartig und hat uns alle für die Mühen entschädigt“, sagt Maring. Für ein Public Viewing zur Fußball-Weltmeisterschaft 2026 brauche es allerdings neben frühzeitiger Planungssicherheit in Frankenthal einen geeigneten Standort mit mindestens 6000 Plätzen.

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