Frankenthal „Gemeindeschwester plus“: Förderantrag gestellt

Möglichst lange zuhause wohnen zu bleiben: das ist der Wunsch vieler Senioren.
Möglichst lange zuhause wohnen zu bleiben: das ist der Wunsch vieler Senioren.

Mit Angeboten zu Betreuung, Beratung und Begegnung für ältere Menschen schreibt der Seniorenbeirat der Stadt (SEB) Erfolgsgeschichte. Darüber hinaus soll es künftig auch in Frankenthal eine „Gemeindeschwester plus“ geben.

Ziel des Angebots ist es Menschen der Generation 80plus zu ermöglichen, so lange wie möglich im häuslichen Wohnumfeld zu bleiben. Die „Gemeindeschwester plus“ sei eine Einrichtung der aufsuchenden Betreuung, keine Pflegekraft, betonte Dezernent Bernd Leidig (SPD), der im Seniorenbeirat die Pläne der Stadt vorstellte. Die Institution „Gemeindeschwester plus“ gibt es in Rheinland-Pfalz seit 2015. Laut Verwaltung sollen in Frankenthal dafür eineinhalb Vollzeitstellen sowie eine halbe Stelle für die Erarbeitung eines Gesundheitsförderungskonzeptes geschaffen werden. Stadtrat und Sozialausschuss hatten das Projekt bereits begrüßt, ein Antrag auf Landesmittel sei gestellt. Die Initiative für dieses Angebot kam bereits vor einiger Zeit aus dem Beirat.

Mit bis zu 45 Teilnehmern sehr erfolgreich angelaufen ist das im Frühjahr gestartete Begegnungsprojekt „Offener Seniorentreff gegen das Alleinsein“ im Pilgerpfad, das montags von 10 bis 12 Uhr in den Räumen des Jugendcafés, Lucas-Cranach-Straße 4, stattfindet. Der Beirat wünscht sich weitere offene Seniorentreffs im Stadtgebiet. Bedarf herrsche etwa im Bereich Lauterecken/Carl-Bosch-Siedlung. Im Pfarrgemeindehaus Lutherkirche wäre ein Nachmittagstreff gut.

Offener Treff immer dienstags

Hilfsangebote für Digitales sind im Mehrgenerationenhaus stark nachgefragt. Vier Digitalbotschafter leisten praktische Hilfe für Senioren an Smartphone und Computer. Sehr gut angenommen werde auch der offene Treff in der Stadtbücherei dienstags von 12 bis 15 Uhr.

Die Arbeit der Seniorenbeiräte in Rheinland-Pfalz soll gesetzlich neu verankert werden, das wünscht sich die Mitgliederversammlung der Landesseniorenvertretung. Darüber informierte Sitzungsleiter Erich Schwarz, der die Vorsitzende Ria Weisenbach vertrat. Dafür soll 2023 eine landesweite Steuerungsgruppe eingerichtet werden. Seniorenbeiräte, bis dato eine freiwillige Leistung der Kommunen, soll es dann flächendeckend und mit größeren Kompetenzen geben: Über ihre bislang nur beratende Tätigkeit hinaus sollen die Beiräte in städtischen Gremien künftig Rede-, Stimm-, und Mitwirkungsrecht erhalten.

Die Interessen älterer Menschen in Frankenthal seien zuletzt in das Raumplanungsprojekt von Studenten der Uni Kaiserslautern im Pilgerpfad eingeflossen. Einbringen will sich der Seniorenbeirat auch in der geplanten Steuerungsgruppe Klimaschutz.

Weihnachtsfeier fällt aus

Die Weihnachtsfeier für Alleinstehende, die vor der Pandemie jährlich an Heiligabend im Dathenushaus stattfand, wird es auch in diesem Jahr noch nicht geben. Am 3. Dezember bieten Seniorenbüro und Seniorenbeirat eine Tagesfahrt nach Ladenburg an mit Stadtführung und Besuch des Weihnachtsmarkts. Fahrkarten für 14 (ermäßigt sieben) Euro gibt es am Empfang im Seiteneingang des Rathauses.

x