Frankenthal Nachmittag nach Plan

NEUSTADT/COBURG. Sehr gut gelaunt haben die Kegler des DCU-Erstligisten TuS Gerolsheim die Heimfahrt aus Franken zurück in die Pfalz angetreten. Der TuS gewann bei Schlusslicht PSV Franken Neustadt 5475:5379 und fuhr damit zwei weitere wichtige Punkte im Kampf um den direkten Verbleib in der Ersten Bundesliga ein.

Der TuS hat sich durch diesen Sieg auf Platz sieben der Tabelle vorgeschoben. Es war einer dieser Nachmittage, an dem für die Gäste alles nach Plan lief. Zunächst erfüllte sich die Hoffnung, dass auf den schwierigen und wenig holzträchtigen PSV-Bahnen das Startpaar einen Vorsprung herausspielen und den Gastgebern gleich ein bisschen den Zahn ziehen sollte. André Maul und der Este Markko Abel taten, wie ihnen aufgetragen. Vor allem Abels Einsatz machte sich bezahlt. Der Este, der erstmals in dieser Saison auch auswärts das Gerolsheimer Trikot trug, hatte mit 954 Holz großen Anteil am famosen Start der Gäste. „Markko kommt einfach auf jeder Bahn zurecht. Man hat wieder gesehen, wie wertvoll er für uns ist“, befand TuS-Sportwart André Maul. Er war am Samstag wie gewohnt Teil zwei des Gerolsheimer Startpaars. Mit 920 Kegeln konnte auch Maul nach einem schwächeren Auftritt im Heimspiel gegen Mörfelden sehr gut leben. In die Karten spielte den Gästen außerdem, dass Michael Moosburger, bester Heimakteur der Gastgeber, grippegeschwächt nach der ersten Bahn und 203 Holz aufhören musste. Für ihn übernahm Michael Carl. Doch der Einwechselspieler brachte es nur auf 611 Kegel. In Kombination mit Moosburgers Resultat war das zu wenig, um Abel zu gefährden. Auch Maul hatte gegen seinen direkten Kontrahenten Jürgen Bieberbach (919) knapp die Nase vorn. Die Vorentscheidung zugunsten der Gäste fiel laut Maul auf der ersten Bahn im Mittelpaar. TuS-Kapitän Christian Mattern hatte einen exzellenten Tag erwischt. Auf seiner ersten Bahn erspielte er 274 Kegel. Maul: „Das war Kegeln auf höchstem Niveau!“ Unterm Strich standen für Mattern 962 Holz. „Er hat ein wahres Feuerwerk abgebrannt“, lobte Maul seinen Mannschaftskameraden. Roland Walther, der für den TuS das Mittelpaar komplettierte, bot mit 893 Kegeln eine solide Leistung. Bastian Bieberbach (923) und Sascha Hammer (919) konnten für den PSV nicht entscheidend Boden gut machen. Danach waren die Routiniers des TuS am Zug. Martin Rinnert und Dieter Staab büßten zwar etwas von dem Vorsprung ein, wirklich in Gefahr sollte der Gerolsheimer Sieg aber nicht mehr kommen. „Die beiden haben das routiniert runtergespielt“, meinte Maul. Rinnert packte weitere 896 Zähler auf das TuS-Ergebnis drauf. Dieter Staab kam auf 850 Kegel. „Er lief am Ende auf der letzten Rille. Wir mussten aber nicht mehr auswechseln. Mit seinem Ergebnis war er selbst nicht zufrieden“, sagte Maul. Der Sportwart war zufrieden mit der Leistung des TuS. „Wir haben hier 80 Holz mehr gespielt als Meister Mörfelden. Wir haben uns als Mannschaft gut präsentiert.“ Die Partien auf den schwierigen Bahnen mit den dünnen Kegeln seien keine Selbstläufer. „Wir haben von unserem guten Start profitiert“, analysierte Maul und warf schon mal einen Blick aufs kommende Wochenende. Dann muss der TuS Gerolsheim wieder auswärts antreten – bei SKK Alt-München. „Da erwartet keiner was von uns. Da können wir locker aufspielen.“ |tc

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