Worms Stadtarchiv veröffentlicht Beitrag zu Reichstagsjubiläum

Der kolorierte Holzschnitt aus der „Cosmographia“ von SebastianMünster zeigt die Stadt Worms um 1550.
Der kolorierte Holzschnitt aus der »Cosmographia« von SebastianMünster zeigt die Stadt Worms um 1550.

Vor fast auf den Tag genau 500 Jahren hat der junge Kaiser Karl V. seinen ersten Reichstag einberufen – und zwar in Worms. Welche Bedeutung das später einmal für die europäische Geschichte haben würde, das zeigt das Stadtarchiv Worms aktuell mit einem Beitrag im Netz.

Es ist der 27. Januar 1521. Gerade einmal drei Monate ist die Krönung des jungen Habsburgers Karl zum Kaiser durch den Kölner Erzbischof her, da beruft der Regent den ersten Reichstag ein. 80 Fürsten, 130 Grafen und Botschafter ausländischer Könige kommen nach Worms, um daran teilzunehmen. Über 10.000 Menschen sollen sich damals in der Nibelungenstadt aufgehalten haben – und das bei gerade mal rund 7000 Einwohnern. Bis in den späten Mai hinein hatten die Teilnehmer dort getagt.

Unter ihnen befand sich auch Martin Luther. Er wurde zur Verhandlung nach Worms geladen, nachdem Kurfürst Friedrich III. Karl V. gebeten hatte, den späteren Reformator zu verhören. Er sollte dazu gebracht werden, seine 95 Thesen zu widerrufen. Bei seinem ersten Termin mit dem Kaiser erfuhr Luther davon und bat um Bedenkzeit. Am darauffolgenden Tag verteidigte er sich erfolgreich. Dieser Tag gilt heute als Schlüsselereignis der Reformation.

Noch Fragen?

Das Stadtarchiv Worms hat auf www.worms.de/de/kultur/stadtarchiv/Aktuelles.php einen zwölfseitigen bebilderten Beitrag zum Thema veröffentlicht.

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