Frankenthal TuS-Herren knacken zum Abschluss die 6000er-Marke

TuS-Spitzenspieler André Maul (beim Wurf) blieb im ersten Durchgang mit 1028 Kegeln vor seinem Gegenspieler Lars Ebert (links, 1
TuS-Spitzenspieler André Maul (beim Wurf) blieb im ersten Durchgang mit 1028 Kegeln vor seinem Gegenspieler Lars Ebert (links, 1014).

«GEROLSHEIM.» Die bereits als Absteiger feststehenden Kegler des TuS Gerolsheim verloren ihr letztes Saisonspiel in der Ersten DCU-Bundesliga am Samstag erwartungsgemäß gegen den VKC Eppelheim. Mit 6001 Kegeln erzielte der TuS auf den eigenen Bahnen ein sehr gutes Ergebnis; der alte und neue Deutsche Meister bewies mit 6130 Holz aber einmal mehr seine Extraklasse.

Als Christian Buck als letzter Spieler mit seinem letzten Wurf die drei verbliebenen Kegel von der Bahn geräumt hatte, rissen die Gerolsheimer die Arme nach oben, als hätten sie gerade den Titel gewonnen. Die Pfälzer kletterten damit im Endergebnis über die 6000er-Marke. Es war ein gutes und unterhaltsames Spiel, mit dem sich die Gerolsheimer aus der Ersten Bundesliga verabschiedeten. Ohne Druck zauberten beide Mannschaften anfangs noch einmal. Dass die Eppelheimer keine Abschiedsgeschenke machen würden, wurde sofort deutlich. Daniel Aubelj, der Überflieger der Liga, haute die Tagesbestmarke von 1072 Kegeln raus. TuS-Mannschaftsführer Christian Mattern schwante da nichts Gutes: „Ich habe befürchtet, dass wir eine Klatsche bekommen.“ Doch es kam anders. Auch weil Dieter Staab im letzten Saisonspiel zur Höchstform auflief: 1059 Kegel – persönliche Bestleistung. „Heute hat alles gepasst. Die Kugel lag schön in der Hand. 415 Holz beim Abräumen – das habe ich noch nie gemacht. Vielleicht weil der Kopf frei, der Druck weg war“, sagte Dieter Staab. Dass er damit keinen Boden gut machen konnte, lag an seinem Gegenspieler, VKC-Mannschaftsführer Gunther Dittkuhn, der exakt das gleiche Ergebnis erzielte. Aber nach den ersten vier Startern war Gerolsheim mit 4093 Holz bereits weit über der vor jedem Spiel für diesen Zeitpunkt gewünschten 4000er-Marke. Neben Dieter Staab lieferten auch Christian Mattern (981), André Maul (1028) und Marcel Emrath (1025) Ergebnisse, die sich sehen lassen konnten und die dem TuS in früheren Spielen geholfen hätten. Vor dem letzten Durchgang führten die Gastgeber mit 16 Holz. Die Gerolsheimer pirschten sich an ihren eigenen Heimrekord von 6015 Kegeln heran. Und Eppelheim hätte, wenn Jan Jacobsen (983) hinten raus ernst gemacht hätte, den von RW Sandhausen aufgestellten Bahnrekord (6163) fällen können. „Uns geht es wie dem 1. FCK. Sind wir gut, sind es die anderen auch“, meinte Zuschauer Karl-Heinz Burckhardt und lachte. Denn hinten raus waren die Gäste stark, wie das Ergebnis von Marlo Bühler (1070) belegt. Christian Buck (935) und Jürgen Staab (973) auf TuS-Seite kämpften sich durch. Eppelheims Bürgermeisterin Patricia Rebmann war eigens angereist, um den VKC zu würdigen. DCU-Präsident Jens Bernhard sprach dem Team bei der offiziellen Ehrung das Weltklasseprädikat zu. Die Übermannschaft hat verlustpunktfrei die Runde durchlaufen. Dass Bernhard mit der Runde nicht ganz zufrieden ist, liegt daran, dass vor der Saison mit Wolfsburg und München zwei Mannschaften ausgestiegen sind. Dadurch habe die Qualität gelitten. Eventuell solle die Liga auf zehn Teams reduziert werden, kündigte er an. VKC-Vorsitzender Heinrich Seeger forderte den Verband auf, für mehr Spannung zu sorgen. Er regte an, in regionalen Staffeln zu spielen, um dann mit den Meistern eine Endrunde auszutragen. Die Gerolsheimer richten den Blick zunächst auf die Zweite Liga. Die ersten Vorbereitungsspiele seien bereits gebucht, sagte TuS-Mannschaftsführer Christian Mattern. VKC-Kapitän Gunther Dittkuhn bedauerte den Abgang des TuS: „Wir sind gerne auf diese Bahnen gekommen, weil die Kegel hier fallträchtig sind. Gerolsheim ist eine sympathische Mannschaft, die in der Zweiten Liga sicher ein Wort bei der Titelvergabe mitreden wird.“

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