Frankenthal Viele neue Gesichter

Der Studernheimer Ortsbeirat hat in seiner konstituierenden Sitzung am Donnerstag Rainer Sturm (FWG) zum ersten und Aylin Höppner zum zweiten Stellvertreter von Ortsvorsteher Karl Ober (beide SPD) gewählt. Ober wurde von Oberbürgermeister Theo Wieder (CDU) offiziell in seine dritte Amtszeit eingeführt.

Mit großem Vertrauen der Bevölkerung sei Ober als Ortsvorsteher wiedergewählt worden, sagte der OB. In einer Abstimmung einigte sich der neue Ortsbeirat bei einer Gegenstimme auf zwei Stellvertreter des Ortsvorstehers. Hierzu merkte Alexander Riede (CDU) an, dass seine Fraktion keinen eigenen Vertreter vorschlagen wolle. Auf Sturm als ersten Stellvertreter entfielen sechs Ja und eine Nein-Stimme sowie zwei Enthaltungen. Höppner erhielt als zweite Stellvertreterin bei drei Enthaltungen sechs Ja-Stimmen. Der Studernheimer Ortsbeirat habe nach der Kommunalwahl am 25. Mai unter allen Frankenthaler Vorort-Parlamenten den größten personellen Wandel erfahren, verdeutlichte Wieder. Er sei derjenige mit den meisten neu gewählten Mitgliedern, dem jüngsten Durchschnittsalter und dem geringsten Frauenanteil. Aylin Höppner ist einziges weibliches Mitglied. Neun Ortsbeiräte wurden am Donnerstagabend verpflichtet. Verabschiedet wurden die nach der letzten Wahlperiode ausgeschiedenen Christoph Slabon (SPD), Peter Szepanski (SPD), Harald Riede (CDU) und Eugen Knies (FWG). Ihnen wurde vom OB und dem Ortsvorsteher für die geleistete Arbeit gedankt, ein städtisches Präsent gab es obendrein. Oft werde gefragt, ob Ortsbeiräte als Verwaltungsorgane einer Stadt noch zeitgemäß seien, erläuterte Theo Wieder. Einige Städte hätten schon versucht, dies zu ändern. Er aber befürworte die Selbstständigkeit der Ortsbezirke mit ihren eigenständigen Charakteren. Dies gelte für alles, was die Struktur der Ortsteile ausmache. „Ich bin immer wieder sehr angetan, was man innerhalb Studernheims auf die Beine stellt. Die Bürgerschaft ist sehr engagiert, ansprechbar und nimmt am gesellschaftlichen Leben teil“, so Wieder. An die Ortsbeiratsmitglieder gewandt, sagte der OB: „Sie übernehmen die Verantwortung für die Bürgerschaft in Studernheim. Über das Wahlrecht hinaus wollen sie sich einbringen durch die Annahme des Mandats im Beratungsgremium des Ortsbeirats. Sie geben den Bürgern eine Stimme.“ Wieder forderte die Ortsbeiräte auf, ihre „Einzelinteressen zu bündeln zu einem Prozess, der dem Wohl der Dorfgemeinschaft diene“ und appelliert, „Mut, Kreativität und Fantasie walten zu lassen“. Wieder sicherte „die gute Zusammenarbeit der städtischen Verwaltung“ zu. Als Geschenk für den neuen Ortsbeirat überreichte Wieder von der Verwaltung das Buch „Kunst, Kommerz, Glaubenskampf – Frankenthal um 1600“. Die Lektüre vermittele einen interessanten Einblick in die Ratsarbeit der Stadt im 16. Jahrhundert, berichtete der Oberbürgermeister. Und da gebe es viele Parallelen zu heute. (lu)

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