Frankenthal Wenn’s mal läuft

Vergangene Woche 0:3 gegen den damaligen Vorletzten Haßloch. Nun ein 0:0 bei Spitzenreiter BSC Oppau. Die Ausschläge sind groß, doch das letzte Spiel kann dem Fußball-Bezirksligisten DJK Eppstein Mut machen für die Zielgerade im Abstiegskampf. Und die Mannschaft der Stunde in der Fußball B-Klasse ist nicht etwa Grünstadt oder Bobenheim-Roxheim, es ist der ASV Heßheim. Am Sonntag gewann das Team mit 2:1 gegen Sausenheim und ist damit in der Rückrunde noch ungeschlagen. Im Tabellenkeller der Bezirksliga wird es spannend, weil der auf dem ersten sicheren Abstiegsplatz stehende FC Haßloch nach der Winterpause marschiert und nun auch den SV Bad Dürkheim besiegte. Noch hat Haßloch vier Punkte Rückstand auf die punktgleich auf Platz zwölf und 13 stehenden Eppsteiner und Queichhambacher. Um am Ende richtig sicher zu sein, müssen die Eppsteiner aber ihren zwölften Platz behalten. Nach dem 0:3 gegen Haßloch in der Vorwoche war DJK-Trainer Uwe Naßhan angefressen, weil er bei seinem Team den nötigen Einsatzwillen vermisste. „Schlecht spielen, das kann man. Aber der Einsatz muss stimmen“, lautet Naßhans Devise. Jetzt das 0:0 beim Spitzenreiter. Wurde in Oppau kräftig „Beton angerührt“? „Nein“, sagt Naßhan, die DJK habe sich nicht darauf beschränkt, einen massiven Abwehrriegel aufzubauen: „Wir waren die bessere Mannschaft, hätten gewinnen können. Der Punkt war hochverdient.“ Leider sei Stürmer Marc Mannweiler kurzfristig ausgefallen. Doch auch so habe man besser nach vorne gespielt. Stürmer Willi Peschechodow habe einige hochkarätige Möglichkeiten auf dem Fuß gehabt. Oppau sei vielleicht optisch überlegen gewesen, so Naßhan. „Wir haben jedoch kaum Chancen zugelassen. Die Oppauer Angriffe sind verpufft. Ich bin mit der Leistung der Mannschaft sehr zufrieden.“ Wie ist diese Steigerung innerhalb einer Woche zu erklären? Er habe in der Mannschaftssitzung seinen Frust rausgelassen, sei deutlich geworden, meint Naßhan. Zudem habe er drei Stammspielern eine Pause gegönnt und Umstellungen vorgenommen. Dass Stürmer Benny Baumann Verteidiger spiele, sei aber nicht neu. Er kenne ihn noch aus seiner Fußgönheimer Zeit, als er ebenfalls rechter Verteidiger war: „Benny ist ein Allrounder, zweikampf- und kopfballstark; der ist auf vielen Positionen einsetzbar.“ Für das schnelle Konterspiel auf fremden Plätzen fehle ihm nach der langen Verletzungspause noch die Spritzigkeit. „Der Abstiegskampf geht sicher bis zum letzten Spieltag“, glaubt Naßhan. Ostern ist spielfrei, dann empfangen die Eppsteiner den Tabellenvierten Schaidt. Spitzenreiter in der B-Klasse ist der ASV Heßheim – wenn man die Rückrunde isoliert betrachtet. Sieben Siege und ein Remis stehen da zu Buche. Nach der Vorrunde stand der ASV auf Platz elf, nun ist es Rang fünf. Wie sehr ärgert den am Saisonende scheidenden Trainer Uwe Meyer die verkorkste Vorrunde? „Das ist schon ärgerlich. Das Problem war, dass wir da nie komplett waren. Jetzt läuft es.“ Gegen Sausenheim sei es allerdings nicht ganz reibungslos gelaufen: „Es war ein zerfahrenes Spiel, an dem der Schiedsrichter seinen Anteil hatte“, sagt Meyer. Trotz klarer Chancen seiner Elf führten die Gäste. Und obwohl der ASV weiter überlegen agierte, dauerte es bis zur 70. Minute, bis der Ausgleich fiel. 13 Minuten später klappte es noch mit dem Siegtor – wenn’s mal läuft ... So blieb der ASV auf Kurs. Ein Auge auf Platz drei hat Meyer schon geworfen, auch wenn er vorsichtig bleibt: „Am Ende wäre ein Platz zwischen Rang drei und fünf schön.“ Sein Ziel: ungeschlagen durch die Rückrunde kommen – eine klare Ansage an den nächsten Gegner am 12. April, den TSV Eppstein (3.).

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