Frankenthal Wiedersehen mit Bogart & Co.

Darf in einer Klassiker-Reihe nicht fehlen: „Casablanca“ mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.
Darf in einer Klassiker-Reihe nicht fehlen: »Casablanca« mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman.

John Wayne und Audrey Hepburn, James Stewart, Omar Sharif, Rock Hudson und Doris Day – und natürlich Humphrey Bogart und Ingrid Bergman: Große Stars in großen Filmen sind ab Ende September im Lux-Kino Frankenthal zu sehen. Eine neue Filmreihe bringt über die Wintermonate alle zwei Wochen sonntagmittags Filmklassiker dahin, wo sie hin gehören: auf die große Kinoleinwand.

Mit einem Western beginnt die Reihe am 30. September: John Wayne und Robert Mitchum bekommen es in „El Dorado“ aus dem Jahr 1966 mit einem skrupellosen Revolverhelden zu tun. „Einen John Wayne-Western wollten wir auf jeden Fall in unserer Reihe mit dabei haben“, sagt Kinobetreiber Christian Kaltenegger. Als Kind habe er John Wayne oft im Fernsehen gesehen, da habe er lange aufbleiben dürfen – auf der Leinwand verspricht der Film noch einmal ein ganz anderes Erlebnis zu werden. Ein anderer Film, auf den sich Kaltenegger freut: „Doris Day in ,Bettgeflüster’ ist einfach ganz wunderbar.“ Man kann schon ins Schwärmen kommen, wenn man das Programm der Reihe „Die größten Filmklassiker aller Zeiten“ anschaut: Alle zwei Wochen laufen Filme, die man kennt – oder kennen sollte –, und die man auf jeden Fall gerne wiedersieht. „Frühstück bei Tiffany“ etwa, das ikonische Porträt eines Partygirls von 1961; oder „Fenster zum Hof“, Alfred Hitchcocks spannender Thriller mit James Stewart, der bewegungsunfähig mit Gipsfuß aus dem Fenster schaut und einen Mord beobachtet. „Casablanca“ ist ohnehin eines der schönsten Liebesmelodramen der Kinogeschichte – und mit „Doktor Schiwago“ läuft ein Filmepos, das tatsächlich nur im Kino seine Wirkung entfalten kann. „Wir haben versucht, eine bunte Mischung hinzubekommen“, erklärt Kaltenegger – wobei es nicht so einfach sei, für eine Kinoaufführung die Rechte zu erhalten. Denn, dass es die Filme auf DVD oder Blu-Ray zu kaufen gibt, bedeutet nicht die Lizenz, sie öffentlich vorzuführen. „Es gibt nicht für viele der Klassiker Rechte bei deutschen Verleihern“, schildert Kaltenegger die Rahmenbedingungen. „Für manche der Filme mussten wir eine Firma in England anschreiben, die die Lizenzen international vergibt.“ Dass die Filme sonntagmittags um 12.30 Uhr laufen, biete Zuschauern die Möglichkeit, nach einem späten Frühstück ins Kino zu gehen. „Mit der Eintrittskarte gibt es dann ein Glas Sekt, man kann sich mit Freunden treffen und mit anderen Filmliebhabern ins Gespräch kommen.“ So stellt Kaltenegger sich die Filmklassiker-Events vor. Wer sich Karten im Fünfer- oder Dreierabo kauft, spart Geld beim Eintritt – und wer seine Kinder oder Enkel mitnehmen will, kann von den verbilligten Preisen für Kinder und Jugendliche profitieren: Zuschauer bis 15 Jahre zahlen 7,50 Euro für den Film inklusive Orangensaft. Kaltenegger hofft, dass die Reihe gut angenommen wird. Geplant sind jedenfalls weitere Termine bis ins Frühjahr hinein. Die Idee kam in seinem Kinoteam schon Anfang des Jahres auf, bei einer Vorführung von „My Fair Lady“, die sehr gut angekommen war. Und bei einer seiner Kinoveranstaltungen hat er auch schon einmal beim Publikum vorgefühlt – mit dem Ergebnis, dass von einer Zuschauerin gleich „Doktor Schiwago“ als Film vorgeschlagen wurde. „Gäste können sich selbstverständlich bei uns melden, welche Filme sie gerne im Kino sehen möchten“, betont Kaltenegger; je nach Rechtelage bemühe er sich dann, den Film auch zu bekommen: „Für mich als Cineast und als Kinobetreiber ist es auf jeden Fall eine Freude, den einen oder anderen Film mal wieder im Kino zu sehen.“

Audrey Hepburn in „Frühstück bei Tiffany“.
Audrey Hepburn in »Frühstück bei Tiffany«.
x