Grünstadt Abgasfrei durchs Land

Begeisterter E-Auto-Fahrer: Michael Huschke aus Grünstadt tankt seinen Wagen an der Ladestation von Elektro Krück.
Begeisterter E-Auto-Fahrer: Michael Huschke aus Grünstadt tankt seinen Wagen an der Ladestation von Elektro Krück.

Michael Huschke ist total technikbegeistert – und hat sich deswegen eine Elektroauto gekauft. Es kostet zwar mehr, dafür kann es statt mit Diesel oder Benzin mit Strom aus der Steckdose zu Hause oder an öffentlichen Ladestationen getankt werden. Der 66-Jährige sagt über die E-Fahrzeuge: „Natürlich ist es umweltfreundlich, keine Frage, aber man kann auch Parkgebühren sparen.“ Außerdem bekomme man immer einen Parkplatz und müsse nicht lange suchen. Was Huschke auch bemerkt hat: „In vielen Städten kosten die Parkplätze mit Ladestationen kein Geld. Das bedeutet, ich kann einkaufen gehen und in dieser Zeit kann das Auto sogar kostenlos noch aufgeladen werden.“ So sei es in Eisenberg, Worms oder in Speyer. In Grünstadt vermisst er so ein Angebot. „Es muss ja auch nicht kostenlos sein, aber wenn wir wollen, dass mehr E-Fahrzeuge in der Region unterwegs sind, dann sollte es mehr Schnellladestationen geben“, findet des Rentner. Bei der Stadt ist der Wunsch nach einer E-Tankstelle bekannt, wie Büroleiter Joachim Meyer sagt: „Es wurde schon über die Thematik gesprochen.“ Aber sie plane derzeit nicht, eine Elektro-Tankstelle aufzustellen. Erfahrung mit einer E-Tankstelle hat die Grünstadter Firma Elektro Krück. Sie stellt über eine private Ladesäule Strom für einen Euro pro Ladung zur Verfügung. Allerdings solle das System umgestellt werden: Künftig zahlen die Kunden das, was sie tatsächlich „tanken“. Ernst Eymann, Geschäftsführer der Firma Elektro Krück, sagt: „Seit 2012 steht die Ladestation, wir wollten einfach von Anfang an dabei sein und haben uns für eine Ladesäule der Firma Walther Werke aus Eisenberg entschieden. Regionalität ist mir nämlich sehr wichtig.“ Allerdings sei die Nachfrage sehr gering. Eine Schnellladestation gibt es auf dem Maxi-Autohof in Kirchheim. „In 40 Minuten ist der Akku an einer Schnellladesäule wieder voll“, weiß Huschke. Auch die Verbandsgemeinde Grünstadt-Land fährt seit 2016 elektrisch. Den 70 Mitarbeitern steht für Dienstfahrten ein Elektroauto zur Verfügung, das mit Ökostrom aus der eigenen Photovoltaikanlage getankt wird. Pascal Stocké, Klimaschutzmanager der Verbandsgemeinde, sagt: „Momentan haben wir keine öffentliche Ladesäule. Verweilen Besucher aber länger bei uns im Haus, beispielsweise zwei Stunden, dann können sie auf Anfrage ihr Fahrzeug bei uns anschließen.“ In ein bis zwei Jahren solle es auch eine öffentliche Ladesäule geben. Nicht mehr so lange warten müssen Autofahrer auf der A 6: Heute eröffnet Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) eine Schnellladestation für E-Autos an der Tank- und Rastanlage Pfalz bei Wattenheim in Fahrtrichtung Saarbrücken. Sie sei für alle gängigen Elektroautos nutzbar, sagt Bettina Scharper von Tank und Rast. In 20 bis 30 Minuten könne man das E-Auto aufladen. Bis Ende des Jahres sollen in Rheinland-Pfalz an 26 Rastplätzen der Firma E-Ladesäulen stehen, derzeit gibt es zehn. Damit hat Michael Huschke ein weiteres Ziel auf seiner Liste ...

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