Grünstadt Acht Winzer lassen die Korken knallen

So ist früher geworben worden: Plakat des Grünstadter Weinwettstreites von 1936.
So ist früher geworben worden: Plakat des Grünstadter Weinwettstreites von 1936.

Acht Winzer und acht Musikgruppen gestalten ab dem morgigen Freitag den Grünstadter Weinwettstreit, der seit der Eröffnung der Deutschen Weinstraße 1935 gefeiert wird. Das Fest, das bis einschließlich Montag auf dem Luitpoldplatz stattfindet, wird wieder flankiert von einem kleinen Vergnügungspark auf dem Synagogenplatz hinter dem Modehaus Jost. Denn am vierten Juliwochenende begeht die Stadt traditionell ihre Kerwe mit dem Jakobimarkt.

Der Startschuss wird morgen um 19 Uhr mit der Inthronisierung der 68. Weingräfin des Leiningerlandes, Laura I. aus Bockenheim, gegeben. Umrahmt wird die Krönungszeremonie von der TSG-Blaskapelle. Anschließend werden die Schobberocker auf der Bühne stehen. „Am Samstagabend spielt die Tanz- und Showband Celebration, und der Sonntag beginnt mit einem Frühschoppen des Ersten Akkordeonorchesters Grünstadt“, informiert Gerhard Laubersheimer, der Leiter des städtischen Sozial- und Ordnungsamtes, der die Veranstaltung seit 1983 und in diesem Jahr zum letzten Mal organisiert. Laubersheimer geht zum Jahresende in den Ruhestand. Nach den TSG-Bläsern ist die Modern Sound Bigband Bockenheim zu hören, in der Laura Saxofon spielt. Mit Rock ’n’ Roll der Memphis Gang klingt der Sonntag aus. Zum Seniorennachmittag am Montag sorgt die Rentnerband für Unterhaltung. Ab 19.30 Uhr werden dann die Gitarrenhelden das Festprogramm abrunden. Um dem Ursprungsgedanken des Grünstadter Weinfestes, dem Wettstreit zwischen den Winzern, Rechnung zu tragen, wird nach wie vor jeweils unter den aktuellen Bewirtern der beste Dornfelder und der beste Riesling ermittelt. „Das geschieht mit Hilfe einer verdeckten Probe einer Jury, die aus Vertretern der teilnehmenden Weingüter besteht und von einem Sachverständigen des Dienstleistungszentrums Ländlicher Raum aus Neustadt geleitet wird“, erläutert Laubersheimer, der sich noch an Zeiten erinnert, als 150 Rebensaftprodukte zu testen waren, um zehn Fass- und rund 40 Flaschenweine auszuwählen, die den Festbesuchern offeriert werden sollten. Das war bis 1990 so, als die viertägige Veranstaltung noch im Oktober lief. Da mussten die Weine von Vereinen ausgeschenkt werden, denn die Winzer waren in ihren Wingerten mit der Lese beschäftigt. Heute bietet jeder Erzeuger seine eigenen Produkte an. Der beste Weiße unter acht Testweinen stammt in diesem Jahr vom Bockenheimer Weingut Sonnenhof. Es ist eine 2016er Riesling Spätlese trocken. Der von den Wertungsrichtern ausgewählte Rote, ein 2015er Dornfelder trocken, ist ein Erzeugnis aus dem Betrieb von Gerhard Siebert in Sausenheim. ÖFFNUNGSZEITEN Freitag ab 17 Uhr, Samstag ab 11 Uhr, Sonntag ab 10 Uhr und am Montag ab 11 Uhr. Musik gibt es bis 23.30 Uhr. Mehr Weinwettstreit Mehr Informationen zum Festverlauf und ein Porträt der neuen Weingräfin Laura Wessa finden Sie am morgigen Freitag auf unseren Sonderseiten zum Weinwettstreit.

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