Grünstadt Beim Radweg sind noch Fragen offen

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Der Radweg durch das Leininger Tal ist ein wichtiges Projekt für die Region. Aber es wird noch dauern, bis entschieden wird, ob das Vorhaben realisiert werden kann. Erst wenn genau feststeht, was die drei am Projekt beteiligten Kommunen zu zahlen haben, sollen die Pläne zur Entscheidung den Ratsgremien vorgelegt werden, informierte Erwin Fuchs, Leiter der Bauabteilung der Verbandsgemeinde Grünstadt-Land.

„Bis Ende des Jahres werden konkrete Zahlen auf dem Tisch liegen“, teilte Fuchs auf Nachfrage mit. Zwei Dinge seien noch zu klären: Die Höhe des Landeszuschusses und wer die Kosten für die Sanierung der Brücken auf der ehemaligen Bahntrasse übernimmt. Bislang seien die finanziellen Aufwendungen für diese Reparaturen in den Kosten für das Projekt eingerechnet, die mit rund 3,2 Millionen Euro angegeben werden (wir berichteten am 6. September). Der Aufstellung des Neustadter Ingenieur-Büros Pappon & Riedel sei zu entnehmen, dass die Brückensanierung mit rund 500.000 Euro zu Buche schlage, erläuterte der Bauamtsleiter. Mittlerweile werde aber von den drei Kommunen angestrebt, dass die Deutsche Bahn vor dem Verkauf der Trasse die Bauwerke saniere. Eine entsprechende Anfrage habe die VG Grünstadt-Land, die mit der Federführung des Projekts betraut ist, kürzlich bei der Deutschen Bahn gestellt, so Fuchs. Er gehe davon aus, dass das Unternehmen dann mehr Geld für die sieben Kilometer lange Trasse haben will, es nicht bei den ausgehandelten 160.000 Euro bleibt. „Aber wir zahlen lieber einen höheren Kaufpreis, wenn die Bahn das übernimmt.“ Noch gebe es keine Reaktion auf diesen Vorschlag. Ebenfalls noch nicht geantwortet hat die Landesregierung auf eine Zuschussvoranfrage, sagte Fuchs weiter. Wie berichtet, hatte die VG Anfang August in Mainz schriftlich angefragt. Nach Angaben des Bauamtsleiters liegt die mögliche Höhe des Landesbeitrags zwischen 60 und 75 Prozent der förderfähigen Kosten, die zurzeit mit 2,6 Millionen Euro angegeben werden. Bei Rücksprache mit einem Mitarbeiter des Wirtschaftsministeriums sei ihm geraten worden, eine Stellungnahme der Kommunalaufsicht bei der Kreisverwaltung einzuholen, informierte Fuchs weiter. So soll schon im Vorfeld geklärt werden, ob die Behörde Ausgaben für den Bau des Radwegs billigt, da das Projekt keine Pflichtaufgabe der Kommunen ist und die Finanzierung wegen leerer Kassen als schwierig gilt. Das Schreiben an den Kreis sei rausgegangen, sagte Fuchs. Der Radweg ist ein Gemeinschaftsprojekt der Verbandsgemeinden Grünstadt-Land und Hettenleidelheim sowie der Stadt Grünstadt und trägt den Arbeitstitel „Vom Umweltbahnhof zum Naturfreundehaus Hertlingshausen.“ Die Strecke ist insgesamt rund 14 Kilometer lang. Neu anzulegen ist das Teilstück zwischen Sausenheim bis zum Drahtzug in Altleiningen, das über die ehemalige Bahntrasse führen soll. Die weitere Route bis zum Naturfreundehaus geht über einen schon bestehenden Radwanderweg, der „optimiert“ werden soll. Seit über sieben Jahren laufen die Vorarbeiten und Planungen für das Projekt. (us)

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