Grünstadt Erst ausgebremst – aber dann rollt’s

„Die Ziele, die wir mit dem neuen Verkehrskonzept verfolgt haben, wurden praktisch schon zu 100 Prozent erreicht: Die Raser aus Richtung Eisenberg werden am Ortseingang frühzeitig ausgebremst. Im weiteren Verlauf der Ortsdurchfahrt kann dann der Verkehr jedoch zügig durchfließen.“ Nicht nur Ebertsheims Ortsbürgermeister Bernd Findt ist von den Auswirkungen der neuen Regelungen begeistert, die seit drei Wochen auf der L 395 in der Ortsdurchfahrt gelten: eingeschränktes Halteverbot und Parkbuchten auf der Fahrbahn am Ortseingang aus Richtung Eisenberg.

Auch Anlieger der Eisenberger und Mertesheimer Straße seien von dem Konzept bereits nach einigen Tagen absolut überzeugt, betonte Findt. Wegen des über den Ampelbereich hinausgehenden eingeschränkten Halteverbotes gebe es kaum noch Stop-and-go-Verkehr oder nervende Staus hinter parkenden Autos. Nicht nur, aber vor allem zu den Hauptverkehrszeiten hatten sich in Ebertsheim oft lange Autoschlangen vor der Kreuzung gebildet. Grund waren auf der Fahrbahn parkende Pkw, die wenige Meter von der Ampel entfernt nur eine Spur frei gelassen haben. Nach dem mit der VG-Verwaltung und dem Landesbetrieb Mobilität ausgearbeiteten Konzept darf hier jetzt nur noch zum Be- und Entladen gehalten werden. Findt: „Außerdem wurde das Gefahrenpotenzial an den Einmündungen der Kerzenheimer und Leininger Straße erheblich reduziert. Gerade in den unübersichtlichen Zufahrten hatten Parker die Situation doch erheblich verschärft.“ Zudem sei ein Gefahrenpunkt in der Mertesheimer Straße entschärft worden. In der Ortsausfahrt Richtung Mertesheim hatten Parker nicht nur den Verkehrsfluss gehemmt, sondern auch die Ein- und Ausfahrt aus dem Ostring erschwert. Auch in Richtung Lautersheim hat sich etwas getan – allerdings nicht wie vorgesehen über eine durchgezogene Mittellinie im erweiterten Ampelbereich. Die durchgängige Linie hätte automatisch ein Parkverbot ausgelöst. Dies war wegen der Zufahrten vor der Ampel nicht möglich; stattdessen steht nun auf der gegenüber liegenden Fahrbahnseite ein Halteverbotsschild. „Hier müssen wir noch abwarten, ob dies ausreicht, um für ein zügiges Abfließen des Verkehrs an der Ampel zu sorgen“, sagte Findt. Möglicherweise müssten auf beiden Seiten, bis zur Blumen- und Hallenstraße, Halteverbotsschilder aufgestellt werden. Aus seiner Sicht hätten sich auch die auf der Fahrbahn eingezeichneten Parkbuchten am Ortseingang Richtung Eisenberg bewährt, sagte Findt: „Auch wenn es den einen oder anderen Autofahrer gibt, dem das Abbremsen hinter den Parkern dort nicht passt.“ Denn Anlieger hätten seine Beobachtung bestätigt, dass im Vergleich zu vorher nun wesentlich weniger Autos zu schnell in den Ort einfahren. Die Sicht sei durch dort parkende Fahrzeuge in der Regel so weit eingeschränkt, dass „eigentlich ein Abbremsen zwingend notwendig“ sei, so Findt. Die neuen Parkbuchten bewertet er grundsätzlich positiv. Überlegenswert sei nur, ob die beiden am Ortsschild eingezeichneten Parkbuchten notwendig sind. Diese würden wohl auch künftig nicht genutzt. |lor

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