Eisenberg Fischerfest: Wer zum König und zum Prinzen gekürt wurde
Mit strahlenden Gesichtern nahmen die Sieger des diesjährigen Königsangelns ihre Trophäen aus den Händen des Fischervereinsvorsitzenden Peter Schäfer und seines Stellvertreters Thomas Hanisch entgegen.
Die strahlenden Gesichter verrieten nichts über die Herausforderungen, mit denen die beiden vorher zu kämpfen hatten: Die Fische wollten einfach nicht anbeißen! „Das kann schon mal vorkommen“, sagte Hanisch, als vor zwei Wochen enttäuschte Angler ungläubig auf ihre leeren Haken starrten. Der Verdacht: vielleicht das Wetter.
Das Fischerfest trotzte derweil dem Wetterchaos. Der Samstagmorgen begann mit Dauerregen. Zwar klarte es pünktlich um 10 Uhr auf, doch die Menschenmassen blieben zunächst aus. Erst langsam füllten sich die trockenen Sitzplätze unter den Zelten.
Viele davon zählen zu dem Stammbesuchern. Auch Herbert Bierig (88) aus Obersülzen ließ sich nicht abschrecken. Seit 1965 ist er aktiv und zwischenzeitlich auch Ehrenmitglied des Vereins. Trotz seines hohen Alters wirft er noch immer beherzt die Angelrute aus. „Ich kann zwar nicht mehr alleine dorthin kommen, aber die Angelrute zu werfen beherrsche ich noch“, erzählte er beim Frühschoppen.
Nachdem der Samstagabend wetterbedingt fast ein Reinfall war, brachte der Sonntag strahlenden Sonnenschein und ein Aufatmen beim Veranstalter. Bis in die Nachmittagsstunden verweilten die Gäste in der Erdekaut. Was in den 1950er Jahren mit einem „Spankorb“ voller Fische begann, hat sich zu einem großen Fest entwickelt. Früher waren es die Bergleute aus Hettenleidelheim und Eisenberg, die im Schatten des Pappelwäldchens feierten. Heute zieht das Fest Besucher von nah und fern an. Die Hälfte der Vereinsmitglieder arbeitete hart im Hintergrund, um dieses Ereignis zu einem Highlight im Veranstaltungskalender zu machen.