Grünstadt Gräfin will alles geben

Mit einem Dutzend Grußworten von Politikern und Weinhoheiten und guten Wünschen ist Laura Wessa (23) aus Bockenheim gestern zur 68. Weingräfin des Leiningerlandes ernannt worden. Die Urkunde überreichte ihr Grünstadts Bürgermeister Klaus Wagner (CDU). Sie tritt die Nachfolge von Anna-Lena Müsel aus Obrigheim-Colgenstein an.

Grünstadts Bürgermeister Wagner erinnerte daran, dass Stadt und Gemeinden stolz darauf sein könnten, seit 68 Jahren eine Weingräfin küren zu können. Dieser Titel verkörpere heute nicht nur den Wein und die Winzer, sondern auch die Geschichte und Landschaft im In-und Ausland. „Die Weingräfin ist damit erste Botschafterin für Tourismus und Fremdenverkehr im Leiningerland.“ Wagner und Gerhard Laubersheimer von der Stadtverwaltung lobten Anna-Lena Müsel, die ihre Sache toll gemacht habe. Die Zuschauer im Bockenheimer Weinstraßenhaus zollten ihr viel Applaus. Die Obrigheimerin wird zum Grünstadter Weinfestauftakt am Freitag, 21. Juli, 19 Uhr, auf dem Luitpoldplatz die Krone an Laura Wessa weiterreichen. Die 67. Weingräfin Anna-Lena Müsel erwies sich in ihren Grußworten als Freundin und Ratgeberin ihrer Nachfolgerin: Das kommende Jahr werde ein unvergessliches werden, mit vielen neuen Eindrücken und freudigen Facetten. Die frisch ernannte 68. Weingräfin sagte, sie freue sich, die Weinadelsreihe für Bockenheim, hauptsächlich aber für das Leiningerland, fortsetzen zu dürfen: „ Ich werde alles geben, um eine würdige Repräsentantin für das Leiningerland zu sein“, sagte Laura Wessa. Für Gerhard Laubersheimer, den Vorsitzenden des Vereins Leiningerland – Das Tor zur Pfalz war es die letzte Ernennung. Seit 1983 wählte er 35 Weingräfinnen mit aus und betreute sie. Er sei stolz darauf, dass es jedes Jahr eine neue Weinhoheit gab, betonte Laubersheimer. Der Verwaltungsfachmann in der Stadtverwaltung Grünstadt geht Ende Dezember in den Ruhestand. „Kümmern“ um Laura Wessa werde sich dann der Grünstadter Beigeordnete Hans Tisch. Der 62-jährige Laubersheimer bestätigte auf Nachfrage der RHEINPFALZ, dass er Ende des Jahres auch den Vorsitz des Tourismusvereins abgeben werde. Musikalische Leckerbissen kamen von Flute, Strings & Voice alias Harry Müller (Gitarre) und Dietrich Mayer (Querflöte), den Imbiss spendierte die Bauern- und Winzerschaft Bockenheim. LEININGER NACHLESE