Dirmstein Wie der Ex-Trainer der HSG Eckbachtal seine neue freie Zeit genießt

Gartenarbeit statt Handball: Thorsten Koch verbringt die Zeit gerne auf seinem großen Grundstück.
Gartenarbeit statt Handball: Thorsten Koch verbringt die Zeit gerne auf seinem großen Grundstück.

Thorsten Koch ist nicht mehr Trainer der HSG Eckbachtal. Nach insgesamt 16 Jahren war in diesen Sommer Schluss für den 51-Jährigen. Nun widmet er die Zeit seiner Familie und mit der Arbeit an einem anderen großen Hobby.

Es ist Donnerstagabend. Eigentlich müsste sich Thorsten Koch nun auf den Weg ins Training seiner „Gekkos“ machen. Statt nach Dirmstein in die Sporthalle geht es für den Vertriebler aber nach Hause zu seiner Familie nach Großkarlbach. Seit zwei Monaten ist Koch nun nicht mehr Trainer der ersten Herren der HSG Eckbachtal. Die HSG ohne Koch – eigentlich unvorstellbar.

16 Jahre war er Übungsleiter der ersten Herrenmannschaft. Zuvor coachte er die „Zweite“ und einige Jugendmannschaften von der C- bis zur A-Jugend. Diese Zeit ist nun erstmal vorbei. „Es war schon stressig zuletzt und immer schwierig, Termine zu vereinbaren, durch die Trainingseinheiten und Spiele. Außerdem benötigt das Team frischen Input“, sagt er.

Es sei schön, nun nicht mehr auf die Uhr gucken zu müssen und dann ins Training zu fahren, berichtet Koch. Die neugewonnene freie Zeit verbringt er nun mit seiner Familie. Seine Frau Joana und Tochter Ava hatte Koch frühzeitig darüber informiert, dass es für ihn nach der abgelaufenen Saison nicht weitergehen würde. „Wir haben uns – wie jedes Jahr – im November, Dezember darüber unterhalten. Dabei habe ich ihr dann gesagt, dass ich diesen Entschluss gefasst habe. Sie freut sich darüber“, sagt Koch.

Tochter Ava ist noch hin- und hergerissen. Gerne hätte sie ihren Vater weiter an der Seitenlinie als Coach der HSG stehen sehen. „Sie ist oft mit Freundinnen in der Halle gewesen und hat uns auch schon auf Auswärtsspiele im Bus begleitet“, erinnert sich der Vertriebler. Dafür hat sie jetzt sie – auch unter der Woche – mehr Zeit mit ihrem Papa und freut sich darüber. Koch dient dann auch gerne Mal als Lernhilfe bei den Hausaufgaben oder als Taxifahrer, wenn Ava zu ihren Freunden möchte.

„Das ging immer zulasten meiner Frau“, gibt Koch zu. Nun hat er nicht nur mehr Zeit für seine Familie, sondern auch für sein anderes großes Hobby neben dem Handball: seinen Garten. Dort hält er sich zuletzt häufiger auf. Und auch an diesem Donnerstag führt in sein Weg wieder in den Garten, der nach seiner Aussage die letzten Jahre zu sehr gelitten habe. Deswegen packt er nun an: „Ich werde mich erstmal umziehen und dann in den Garten gehen, unseren Pool aufbauen und das Grünzeug bearbeiten.“

Wenn er nicht gerade im Garten arbeitet oder die Zeit dort genießt, trifft Koch auch wieder mehr Freunde und Bekannte. Thema dort? Natürlich Handball. Angesprochen wird oft auf seine Entscheidung sein Traineramt bei der HSG niederzulegen. „Egal, wen ich treffe, alle haben mich darauf angesprochen. Ich hätte nicht gedacht, dass das Thema so eine Präsenz hat“, ist Koch verwundert. Es war nicht nur eine Umstellung für Bekannte, sondern auch für ihn selbst.

Koch musste er einen neuen Rhythmus nach dem Handball finden. „Ich hatte zu Beginn das Problem mir zu merken, welcher Wochentag ist, da wir ja immer dienstags und donnerstags Training hatten“, erklärt er. Mittlerweile klappt es besser, aber den Handball hat der 51-Jährige noch nicht aus seinem Kopf verbannt. Im Gegenteil. Den Vorbereitungsplan habe er sich bereits besorgt. Und auch ein Trainingsbesuch ist bereits geplant. „Ich freue mich schon sehr darauf sie alle wiederzusehen.“

An das letzte große Treffen, nämlich den Abschluss-Spieltag bei der HSG Worms, erinnert sich Koch mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Das war wirklich ein kleines Highlight und ein tolles Spiel gegen Worms“, erinnert sich Koch. Dennoch stiegen die „Gekkos“ am Ende aus der Oberliga ab. „Das war schon ein kleiner Kratzer“, gesteht Koch. Nun wird sein Nachfolger, Philip Rogawski, den Versuch starten mit einer jungen Mannschaft den Wiederaufstieg anzugehen. Die Unterstützung von Koch wird er dabei sicher bekommen – zumindest von der Tribüne aus. Seine Frau und seine Tochter sind dann bestimmt auch mit dabei.

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