Grünstadt Jetzt fehlt eigentlich nur noch der Aufstieg

Im Kreispokal schied die SG mit Lisa Oberle (r.) gegen Obersülzen II aus.
Im Kreispokal schied die SG mit Lisa Oberle (r.) gegen Obersülzen II aus.

«KERZENHEIM/GRÜNSTADT.» Durch einen packenden Saisonendspurt hat die SG Kerzenheim/Grünstadt in der Fußball-Bezirksliga der Frauen den zweiten Tabellenplatz erreicht. Coach Daniel Herstein blickt auf eine erfolgreiche zweite Amtszeit zurück.

Es war ein furioses Finale und die Krönung für eine tolle Saison: Mit einem 3:1-Auswärtssieg gegen den Tabellenzweiten 1. FC Lustadt sicherte sich die SG Kerzenheim/Grünstadt erst am letzten Spieltag den zweiten Tabellenrang der Bezirksliga. 46 Punkte und 74:33 Tore lautete die Bilanz des Vizemeisters. Nicht ohne Ironie: In der Vorsaison war die SG monatelang auf Tabellenrang zwei, konnte die Platzierung aber nicht bis zum letzten Spieltag halten. „Ich bin wirklich sehr zufrieden mit der Leistung der Mädels, die streckenweise über sich hinausgewachsen sind“, so SG-Trainer Daniel Herstein. Zu Beginn der Saison hielt sich Herstein immer wieder bedeckt darüber, was in dieser Spielzeit mit seiner Elf alles möglich sein könnte. Offiziell wurde zwar immer wieder von einer Platzierung unter den vorderen fünf Tabellenrängen gesprochen, im Umfeld schien jedoch jedem bewusst, dass mit dieser Mannschaft mehr erreicht werden kann. Die offiziellen Saisonziele schienen dann zu Beginn aber tatsächlich realistischer: Nach dem Auftaktsieg gegen Angstgegner Bad Bergzabern (5:2) verliefen die restlichen Saisonspiele zum Ligabeginn eher holprig und so fand sich die SG nach einigen enttäuschenden Spieltagen im Tabellenmittelfeld wieder. Als Titelverteidiger schaffte es die Herstein-Elf im Kreispokal zudem nicht über die erste Runde hinaus, gegen den Favoriten SV Obersülzen II war schon zu Beginn Schluss. Besonders gegen deutlich schwächere Gegner hatte Hersteins Team in der Bezirksliga überraschend Probleme und ließ sich immer wieder vom vergleichsweise schwachen Auftreten der Gegner anstecken. Doch allmählich kam der Motor der SG wieder ins Rollen. Besonders der 3:2-Auswärtssieg in Freinsheim war ein Wendepunkt. „Eine unserer größten Stärken in dieser Saison war, dass wir immer, wenn wir wirklich punkten mussten, gewonnen haben“, sagt Herstein. Mit einer starken Rückrunde stellten die Spielerinnen dann die Weichen für die beste Ligaplatzierung unter Herstein. Gegen den SV Hatzenbühl gab es ein überzeugendes 9:1. Auch von großen Personalsorgen ließ sich die Mannschaft nicht verunsichern und schaffte es dank der Kaderbreite, einige Ausfälle von Schlüsselspielerinnen und den Abgang von Lisa Meixner zu kompensieren. Für die neue Spielzeit lässt Herstein bereits durchblicken, dass der Kern der Mannschaft zusammenbleibt. Nur auf Dorothee Mock muss der Trainer aufgrund eines Auslandsaufenthaltes ein halbes Jahr verzichten. „Das wird uns sicherlich treffen, aber wir werden versuchen, dies so gut wie möglich zu kompensieren“, so Herstein. Neuzugänge sind geplant, aber noch nicht offiziell bestätigt. Trainingsauftakt ist am 22. Juli, der Spielplan der Bezirksliga ist noch unbekannt.

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