Grünstadt Leininger Nachlese
... den man in Bissersheim beschritten hat, um bei der Wahl des Ortsgemeinderats am 25. Mai die „geliebte“ Mehrheitswahl anwenden zu können. Verfolgt man den Ablauf, liebe Leserinnen und Leser, könnte man meinen, dafür sei ein Drehbuch geschrieben worden. Erster Akt: Am 6. März findet eine Versammlung statt, bei der Bürger ihr Interesse für die Mitarbeit im Rat bekunden können. Dabei entsteht der Eindruck, als wollten Neubürger eine Liste mit Kandidaten aufstellen. Das Problem: Gibt es keine zweite Liste, werden die Bewerber der ersten Liste auf dem Stimmzettel aufgeführt – ein großer Vorteil in der Wahlkabine. Zweiter Akt: Um das zu verhindern, gründete Ortsbürgermeister Heinrich Krauß mit Gleichgesinnten eine WG, die seinen Namen trägt, und stellte am 27. März eine Kandidatenliste auf. Zweiter Akt: Interessenten um Neubürger Rainer Krauß (gleicher Nachname, keine Verwandtschaft) gründen eine WG Rainer Krauß und wollen am 6. April eine Bewerberliste aufstellen. Eine breite „Bürgerbewegung“ um Heinrich Krauß verhindert dies aber. Die Konsequenz: Wegen der Kürze der Zeit kann bis zum 7. April (Letzter Abgebetermin für Vorschläge) keine neues Treffen stattfinden. Dritter Akt: Die WG Krauß zieht ihre Liste und ihren Vorschlag für das Bürgermeisteramt rechtzeitig zurück. Das Ergebnis: Die Wähler werden, wie seit Jahren gewohnt und gewollt, einen leeren Stimmzettel vorfinden. Allerdings wird ein Faltblatt an alle Haushalte verteilt, auf der jeder, der Interesse an der Mitarbeit im Rat hat, aufgeführt wird. So betrachtet, stellt sich der eigentlich undemokratische Boykott einer Kandidatenkür in einem etwas anderen Licht dar: Basisdemokratie pur. ... war gut besetzt, als am Donnersttag die Kommunen aus dem Leiningerland und dem Eistal mit der RHEINPFALZ gemeinsam die Sportler des Jahres auszeichneten. Die Sportler freuten sich sichtlich über die Anerkennung. RHEINPFALZ-Chefredakteur Michel Garthe und Ehrengast Wojtek Czyz verstanden es, kurzweilig mit den Sportlerinnen und Sportlern zu plaudern – sehr zum Vergnügen des Publikums. Allein die Technik trübte den guten Gesamteindruck. Zu Beginn war Bürgermeister Wagner in den hinteren Reihen nicht zu verstehen. Und die Videoeinspielungen sind verbesserungswürdig. Mancher Sportler sah aus, wie vor einem Zerrspiegel gefilmt. Das war keineswegs künstlerisch so gewollt. Das war den verhältnismäßig einfachen Mitteln geschuldet, mit den in kürzester Zeit gedreht wurde, und dem Ausfall zweier Geräte. Dass wir daran arbeiten müssen, wissen wir. Wir wollen es tun, damit die runde Sache 2014 noch runder wird.