Grünstadt Radweg: Baubeginn im Frühjahr 2017

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Im laufenden Jahr wird es mit dem Projekt Radweg im Leininger Tal wieder vorwärts gehen, nachdem 2015 kaum Fortschritte zu verbuchen waren, lange um die Routenführung im Bereich Sausenheim gestritten wurde. Wenn alles glatt geht, die Kosten nicht aus dem Ruder laufen und es keine neuen Einwände gegen die Trasse gibt, soll 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Als Nächstes steht jetzt die genaue Ermittlung der Kosten für die sieben Kilometer lange Neubaustrecke zwischen Grünstadt und dem Bahnhofsplatz in Altleiningen an, informierte auf Anfrage Erwin Fuchs, Leiter des Bauamtes der VG Grünstadt-Land, das die Federführung bei dem Projekt hat. Der Radweg, der zum Großteil auf der früheren Bahntrasse angelegt werden soll, ist ein gemeinsames Vorhaben der Stadt Grünstadt sowie der Verbandsgemeinden Hettenleidelheim und Grünstadt-Land. Während die beiden Verbandsgemeinderäte schon im Februar 2015 für das Projekt votiert hatten, tat sich der Stadtrat mit der Zustimmung schwer. Mehrere Sitzungen waren nötig, bis sich die Ratsmitglieder im Dezember zum Grundsatzbeschluss für den Bau durchringen konnten (wir berichteten zuletzt am 28. Dezember.) Um kein finanzielles Desaster zu erleben, hat der Stadtrat eine Obergrenze von 500.000 Euro für den Anteil der Stadt festgelegt. Eine Schätzung des planenden Ingenieurbüros geht zurzeit davon aus, dass der Bau der Radroute rund 3,2 Millionen Euro kosten wird. Nachdem das Land einen Zwei-Drittel-Zuschuss versprochen hat, wird der Anteil der Kommunen mit jeweils 480.000 Euro angegeben. Auf eine detaillierte Kostenrechnung durch die Planer war bislang verzichtet worden, weil erst abgewartet wurde, ob alle Ratsgremien grünes Licht für das Projekt geben. Andernfalls wäre Geld verschwendet worden. Neben der Berechnung der Kosten fehlt zurzeit auch noch die endgültige Stellungnahme der Naturschutzgremien, informierte Fuchs weiter. Aber nachdem sowohl im Bereich Sausenheim als auch im Gebiet von Altleiningen die Trasse für die Radler so geplant sei, wie es sich die Naturschützer wünschten, geht der Bauamtsleiter davon aus, dass „nichts Dramatisches“ zu erwarten ist, was das Vorhaben in Frage stellen könnte. Etwa in einem Vierteljahr, wenn die detaillierte Kostenberechnung vorliegt, wird dann der offizielle Zuschussantrag für das Vorhaben beim Landesbetrieb Mobilität gestellt, informierte Fuchs weiter. Die Ausschreibung der Bauarbeiten soll erst im Winter erfolgen, weil es dann erfahrungsgemäß günstigere Preise gebe. Fuchs geht davon aus, dass der bislang geschätzte Kostenrahmen nicht überschritten wird, so dass vor der Auftragsvergabe der Bau des Radwegs nicht erneut in den Ratsgremien beraten werden muss, da dann die Grundsatzbeschlüsse weiter gelten. Wenn alles so abläuft wie vorgesehen, kann dann im Frühjahr 2017 mit den Bauarbeiten begonnen werden: Rund zehn Jahre nachdem das Projekt Radweg „Vom Umweltbahnhof zum Naturfreundehaus Hertlingshausen“ in Angriff genommen wurde. Nicht neu gebaut wird das ebenfalls sieben Kilometer lange Teilstück von Altleiningen zum Rahnenhof, hier wird die Route über einen schon bestehenden Radwanderweg geführt, der optimiert werden soll. (us)

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