Grünstadt Rodenbach wächst um 23 Meter

Die Gemeinde Ebertsheim wird wachsen, zumindest im Ortsteil Rodenbach. Das hat der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer veranlasst. Hintergrund ist, dass die Bebauung in Rodenbach mittlerweile über das Ortsschild hinausreicht, der Ortsteil quasi aus seinen Nähten platzt. Die Ortsdurchfahrtsschilder sollen deshalb um 23 Meter umgesetzt werden.

„Für uns bringt das im Wesentlichen keine Nachteile, lediglich 23 Meter weniger Straße müssen vom Landesbetrieb während des Winterdienstes gestreut werden“, so Ortsbürgermeister Bernd Findt (FWG), der sich auch verwundert darüber zeigte, dass die Speyerer Straßenverkehrsbehörde aus eigener Initiative aktiv geworden sei. Der Ortsbürgermeister wollte sogar einen positiven Effekt erkennen, denn durch die vorverlegten Ortsschilder seien die Autofahrer gezwungen, früher die Geschwindigkeit auf 50 Kilometer zu reduzieren. „Ich begrüße den Vorstoß des LBM ausdrücklich, denn er bringt uns gerade auch aus Richtung Lautersheim eine deutliche Verkehrsberuhigung“, sagte dazu der Rodenbacher Ortsvorsteher Willi Schindler (FWG). Der Rat stimmte der verkehrstechnischen Vergrößerung einstimmig zu. Keine Bedenken hatten die Vertreter der beiden im Ebertsheimer Rat vertretenen Fraktionen (FWG/SPD) gegen das von der Verbandsgemeindeverwaltung vorgelegte Einzelhandelskonzept. Dieses habe lediglich den Sinn, in Dirmstein in der östlichen Randlage der VG Grünstadt-Land den Neubau eines Vollsortiment-Supermarkts zuzulassen, so der Ortsbürgermeister. Ein bis 800 Quadratmeter großer Markt könne auch ohne Einschränkungen durch das Konzept in Ebertsheim gebaut werden, sofern sich dafür ein Investor finde. Vergeben hat der Gemeinderat die Aufträge für die Erneuerung der Fenster und der Heizung im Rathaus. Auch in die Aussegnungshalle auf dem Friedhof wird eine neue Infrarotheizung eingebaut. Insgesamt investiere die Gemeinde 79.565 Euro. Davon entfallen 36.312 Euro auf die Fensterbauarbeiten. Die Heizanlage im Rathaus kostet 23.141 Euro und die Infrarotheizung in der Friedhofshalle weitere 4852 Euro. Alle Aufträge wurden vom Gemeinderat einstimmig vergeben. Findt informierte den Gemeinderat darüber, dass in der Kindertagesstätte ab dem 1. Juni eine interkulturelle Fachkraft beschäftigt wird. Für die Stellen habe es zwei Bewerber gegeben, entschieden worden sei zugunsten einer syrischen Grundschullehrerin. Diese wird mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 19,5 Stunden ihre Tätigkeit aufnehmen und zu 100 Prozent vom Land Rheinland-Pfalz finanziert. Die Stelle ist zunächst bis zum 31. Juli 2018 befristet. Hintergrund ist, dass in der Ebertsheimer Kita zehn arabisch sprechende Kinder, darunter sechs Flüchtlingskinder, die auch die deutsche Sprache kaum verstehen, aufgenommen wurden. „Da auch die Eltern keine Sprachkenntnisse haben, ergeben sich im Umgang mit den Familien immer wieder Probleme, da selbst die notwendigsten Dinge nicht vermittelt werden können“, führte Findt aus. Die Gemeinde verspreche sich durch die Beschäftigung der Frau, dass Verständigungsprobleme abgebaut werden können, sagte der Ortsbürgermeister.

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