Leinigerland Tag des offenen Denkmals: Was es rund ums Leiningerland zu besichtigen gibt

Die Steinmeyer Orgel in der Martinskirche in Kindenheim wurde 1992, ein Jahr vor dem ersten Tag des offenen Denkmals, restaurier
Die Steinmeyer Orgel in der Martinskirche in Kindenheim wurde 1992, ein Jahr vor dem ersten Tag des offenen Denkmals, restauriert. 2021 spielte Katharina Hollingshausen darauf.

Alte Kirchen bestaunen oder geheimnisvolle Ruinen erkunden: Am Sonntag, 12. September, findet der Tag des offenen Denkmals statt. Historische Stätten öffnen ihre Pforten für Interessierte. Für die Region hat die RHEINPFALZ die Termine zusammengefasst.

Ebertsheim: Protestantische Stephanskirche

Sie gehört zu den ältesten Kirchen der Pfalz: die protestantische Stephanskirche in Ebertsheim. Sie wurde im zwölften Jahrhundert erbaut. Die Grundmauern und das Untergeschoss des Kirchturms sind aus dieser Zeit noch erhalten. 1586 wurde die ursprünglich spätgotische Kirche barock umgestaltet und eine Empore eingezogen. 1746 wurde sie erneut umgebaut, auch ein kleiner Chor an der Ostseite ergänzt. An der Westseite des Kirchenschiffs findet man heute noch mittelalterliche Freskenreste, an der Südwand ein Ölgemälde von Johann Adam Schlesinger, das Martin Luther mit Schwan zeigt. Termin: Sonntag, 11 bis 17 Uhr. Termin: Sonntag, 11 bis 17 Uhr.

Eisenberg: Römischer Vicus

Überreste eines Vicus’, einer Siedlung mit kleinstädtischem Charakter in den nördlichen Provinzen des einstigen Römischen Reichs, gibt es in Eisenberg zu bewundern. Der Vicus, der auf die Zeitspanne von etwa 19 vor Christus bis 455 nach Christus datiert wird, lag an der Fernstraße Worms-Metz. Man vermutet, dass das römische Eisenberg seine Existenz den nahegelegenen Erzlagerstätten zu verdanken hat. Eisenberg war sozusagen schon damals ein Industriestandort. Seit 1992 wird am Vicus von der Landesarchäologie gegraben. Aktuell informieren 15 Infotafeln mit QR-Codes über die dabei gewonnenen Erkenntnisse. Termine: Samstag, 13 bis 19 Uhr; und Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Es gibt Führungen über das Gelände, Getränke und Speisen, darunter frisches Brot aus den rekonstruierten Backöfen mit dem Eisenberger Brotstempel. Zudem wird römisches Handwerk vorgeführt.

Kindenheim: Protestantische Martinskirche

Kindenheimer Protestanten treffen sich zum Gottesdienst in einem echten Schmuckstück: der Martinskirche in der Hauptstraße 56. Der spätgotische Bau entstand 1509, eine Martinskapelle wurde an dieser Stelle aber schon 1196 erstmals erwähnt. Zwischen 1729 und 1734 wurde die Kirche umgebaut, 1871/72 dann um den Turm ergänzt. 2003 wurde der Kircheninnenraum saniert. Die Steinmeyer Orgel wurde 1992 restauriert. Termin: Sonntag, 11 bis 17 Uhr.

Obrigheim: Senn-Orgel

Sie ist die wohl älteste original datierte Orgel der Pfalz: die Senn-Orgel in der um 1200 errichteten protestantischen Stephanskirche Obrigheim-Albsheim. Der Seebacher Johann Valentin Senn hat das Instrument 1730 gebaut, auf sein Konto gehen etwa auch die Orgeln in Battenberg und Wattenheim. 1903 erfuhr die Orgel einen Umbau, 1911 erhielt das Gehäuse einen neuen Ölfarbanstrich. 1917 wurden die Zinn-Prospektpfeifen kriegsbedingt abgeliefert. Erst 1937 sind Ersatzpfeifen aus Zink eingebaut worden. Termin: Sonntag,13.30 bis 17 Uhr. Von 14 bis 17 Uhr gibt es diverse musikalische Beiträge mit Gesang und Orgel. Termin: Sonntag,13.30 bis 17 Uhr. Von 14 bis 17 Uhr gibt es diverse musikalische Beiträge mit Gesang und Orgel.

Ramsen: Feldbahnmuseum

„Feldbahnen waren bis zur Verbreitung leistungsstarker Lkw in den 1960er-Jahren die ,Arbeitspferde’ in Bergbau und Industrie“, heißt es auf der Webseite des Vereins Stumpfwaldbahn Ramsen. Im Raum Eisenberg gab es einst einen regen Feld- und Grubenbahnverkehr, Ton und Sand wurden transportiert, sowohl unter als auch über Tage. Der Verein will Interessierten Geschichte und Technik näherbringen, hält daher einige dieser Maschinen funktionsfähig. Termin: Sonntag, 10 bis 16 Uhr. Termin: Sonntag, 10 bis 16 Uhr.

Quirnheim: Protestantische Martinskirche

Die protestantische Kirche ist nicht nur das älteste Gebäude der Gemeinde Quirnheim, sondern auch die älteste urkundlich belegte Kirche des Landkreises Bad Dürkheim. Sie wird erstmals 770 im Lorscher Codex erwähnt. Der romanische Rundturm mit Rankenblattfries der ehemaligen Wehrkirche wurde um 1100 gebaut. Der heutige Sakralbau stammt laut Veranstalter in seiner Form aus der Zeit um 1539. Termin: Sonntag, 10 bis 17 Uhr. Termin: Sonntag, 10 bis 17 Uhr.

Weisenheim am Berg: Ehemalige Synagoge

Der nachbarocke Bruchsteinbau von 1832 mit Rundbogenfenstern, Krüppelwalmdach, hebräischer Portalinschrift, Torah-Nische und Frauenempore ist typisch für pfälzische Dorfsynagogen. 1832 wurde eine in Weisenheim am Berg gebaut. „Da die Synagoge wegen rückläufiger Anzahl der Bürger mosaischen Glaubens schon vor 1900 nicht mehr regelmäßig benutzt werden konnte, wurde sie 1909 an eine Schreinerei verkauft und als Lagerraum verwendet. Deshalb blieb sie in der Zeit der Nazi-Herrschaft unbehelligt“, heißt es auf der Webseite des Förderkreises der Ehemaligen Synagoge, die seit 1990 als kultureller Treffpunkt dient. Termin: Sonntag, 11 bis 16.30 Uhr.

Weisenheim am Berg: Protestantische Kirche

Im Wesen eigentlich ein romanisches Bauwerk, das Kirchenschiff wurde 1200 erbaut. 1283 wurde das Gebäude erstmals erwähnt. Später erfuhr es Veränderungen: Der gotische Chor wurde 1300 erbaut, 1726/28 wurde das Langhaus barockisiert. Im Kirchenschiff finden sich laut Veranstalter Wandmalereien aus dem frühen 14. Jahrhundert. Termin: Sonntag, 11.15 Uhr bis 16.30 Uhr

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