Grünstadt Trotz Fehlstart jetzt Geheimfavorit

«Grünstadt.»In der Saison 2016/17 der Fußball-C-Klasse Rhein-Pfalz Nord haben die Teams aus unserer Region im Aufstiegskampf keine Rolle gespielt. Anders in den C-Klassen Kaiserslautern-Donnersberg Nord und Süd. Dort sorgten die TSG Kerzenheim und die Zweite Mannschaft des TuS Ramsen für Furore.

C-Klasse Rhein-Pfalz Nord

In 28 Spielen gelangen der Zweiten Mannschaft der TSG Eisenberg stolze 17 Siege. Das war nicht schlecht für eine Mannschaft, die nach einer Spielzeit Pause im vergangenen Sommer eine ganz neu zusammengestellte Truppe am Spielbetrieb der C-Klasse gemeldet hatte. Um den Aufstieg spielte die Mannschaft von Spielertrainer Jonas Tenzer aber nicht mit. Am Ende fehlten zwölf Punkte auf den Zweitplatzierten SC Bobenheim-Roxheim II. Das lag an den ersten zehn Spielen. So lange brauchte die TSG II zur Wiedereingewöhnung. Danach ging es aber steil nach oben. Durch drei Siege in Folge kletterten die Eisenberger vom zehnten auf den vierten Tabellenrang. Diese Platzierung konnte die mit 112 Treffern drittbeste Offensive der Liga dann auch halten. Mit Christoph Schlundt, der 33 Tore erzielte, stellten die Eisenberger auch den Top-Torjäger der C-Klasse. Die Mannschaft bleibt wohl zusammen. Damit ist die TSG Eisenberg II in der neuen Saison sicherlich ein Geheimfavorit auf die ersten beiden Tabellenplätze. Der TSV Carlsberg war selbstbewusst in die Runde gegangen. Doch ein schwacher Saisonstart verhinderte eine Platzierung unter den ersten drei. Nach elf Spieltagen saßen die Carlsberger noch in der unteren Hälfte der Tabelle fest. In der Rückrunde lief es dann besser. Was vor allem an dem treffsicheren Duo Martin Lautensack und Kevin Emig lag. Beide erzielten jeweils 20 Tore. Auch die Heimstärke war letztlich ein Grund dafür, dass die Carlsberger mit 52 Punkten die Runde als Tabellenfünfter abschlossen. Zu Hause gewann der TSV zehn seiner 14 Begegnungen und spielte einmal Unentschieden. Beim TuS Sausenheim II gab es in der Winterpause einen Trainerwechsel. Sebastian Schmitt legte sein Amt aus beruflichen Gründen nieder. Sein Nachfolger Lukas Gölbert führte das Team auf den ordentlichen sechsten Tabellenrang. Trotzdem war für die Sausenheimer mehr drin gewesen. Mit 102 Treffern stellte die Perspektivmannschaft des TuS eine der besten Offensivreihen der Liga. Wegen der vielen Studenten und berufstätigen Spieler im Kader mussten die Sausenheimer aber viel rotieren. Der Spaß am Fußball stand beim TSV Bockenheim II in der abgelaufenen Runde an erster Stelle. „Mit dem achten Tabellenrang sind wir zufrieden“, sagt Abteilungsleiter Fabian Walther aushalf. Das Team von Spielertrainer Marco Steintz schloss die Runde mit 43 Punkten und einem positiven Torverhältnis von 74:63 ab. Mehr wollten die Bockenheimer eigentlich gar nicht. In der kommenden Saison starten die Bockenheimer mit Spielern des TSV Ebertsheim als Spielgemeinschaft in der C-Klasse. Nicht ganz so gut verlief die Saison dagegen für den TSV Neuleiningen. Die Mannschaft um Trainer Bernd Bickel wollte eigentlich im vorderen Bereich der Liga mitspielen. Doch die Copacabana-Kicker waren in diesmal keine Macht auf dem eigenen Platz. Angreifer Danny Fischer hatte mit 32 Treffern eine tolle Spielzeit. Doch die schwache Defensive brach dem TSV ein ums andere mal das Genick. So reichte es letztlich nur für zu Platz neun in der Endabrechnung. Der SV Kirchheim war in der vergangenen Runde meist im unteren Mittelfeld der Liga zu finden. Auffälligster Spieler des Teams von Coach Heiner Riede, der mitten in der ersten Saisonhälfte das Traineramt übernahm, war Lasse Thoms, der mit 23 Toren zu den gefährlichsten Stürmern der Liga gehörte. Die Kirchheimer beendeten die Runde mit Rang zehn. Null Punkte und ein bitteres Torverhältnis von 33:220 lautet die Bilanz des Ligaschlusslichts SG Leiningerland II. „Wir sind froh, dass wir die Saison überhaupt zu Ende gespielt haben. Die Ergebnisse waren zweitrangig“, macht Teamchef Norbert Geissert allerdings klar. Die SG Eisbachtal II und der SV Obersülzen II meldeten während der Saison ihre Mannschaften aufgrund von Personalmangel ab. C-Klassen KL-Donnersberg In den C-Klassen des Kreises Kaiserslautern-Donnersberg dominierten die Teams aus der Unterhaardter Region. Die TSG Kerzenheim spielte eine souveräne Saison und ist zurück in der B-Klasse KL-Donnersberg. Die Eidechsen fuhren in 30 Spiele 18 Dreier ein, begnügten sich ein einziges Mal mit einem Remis und mussten nur eine Niederlage in Kauf nehmen. „In den wichtigen Spielen haben wir unsere Klasse gezeigt und letztlich verdient den Titel geholt“, sagte Coach Marc Heinrich. 147 Tore erzielte die TSG, 24 davon gingen auf das Konto von Kevin Liedtke. Der stärkste Trumpf der Eidechsen war aber die geschlossene Mannschaftsleistung. „In der B-Klasse wollen wir uns jetzt etablieren“, sagt Heinrich. Der TuS Ramsen II erreichte in der Südstaffel Platz zwei, schlug dann in den Aufstiegsspielen den SV Imsbach – und muss dennoch in der C-Klasse weiterspielen. Schuld sind die Regularien: Weil nicht zwei Teams aus einem Verein in einer Klasse spielen dürfen, hätte der Ersten Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse gelingen müssen. Lange Zeit sah auch alles nach einem sensationellen Doppelaufstieg aus – bis Ramsen I in der Relegation scheiterte.