Grünstadt VfR Grünstadt erledigt Hausaufgabe

GRÜNSTADT. Die Fußball-Begegnung des 24. Spieltages der Landesliga Ost zwischen dem VfR Grünstadt und SVW Mainz war trotz des letztlich deutlichen 4:0 (0:0)-Erfolges der Platzherren am vergangenen Samstag vor nur 68 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion alles andere als ein gutes Spiel.

Doch das schien dem Grünstadter Anhang, aber auch den Akteuren unter Spielertrainer Fabian Herchenhan egal, denn die Gastgeber taten sich gegen die Rheinhessen, die mit einer geschlossenen Abwehr vor der Pause nur wenig zuließen, sehr schwer. „Gegen Mannschaften im unteren Tabellenbereich, die abstiegsgefährdet sind, ist es immer schwierig, zu gewinnen“, lautete Herchenhans Kommentar nach einer Partie, die bis zum Halbzeitpfiff des sicher leitenden Unparteiischen Patrick Kunsmann (Rheinzabern) kaum Torchancen hüben wie drüben verzeichnen konnte. Die Rheinhessen schienen mit ihrem Bollwerk nur schwer zu überlisten und die VfR-Defensive musste sogar bei zwei Vorstößen der Gäste unmittelbar vor der Pause höllisch aufpassen, dass den Mainzern kein Treffer gelang. So drosch Desousa Oelsner freistehend das Leder in den Himmel (43.). Kurz danach konnte VfR-Keeper Martin Gaspar einen Kopfball des gleichen Akteurs entschärfen. Die erste große Chance besaß bei den Gastgebern Nico Tschirschke, als Nico Müller das Leder genau auf den Fuß seines Namenvetters zirkelte, der jedoch aus zwei Meter Entfernung den Ball über die Latte hob (50.). „Das war schwieriger, als den Ball im Netz unterzubringen“, wetterte der für die Landesligatruppe verantwortliche stellvertretende VfR-Vorsitzende Johannes Adam. Diese hochkarätig vergebene Möglichkeit schien allerdings die Grünstadter, die noch gute Chancen auf die Vizemeisterschaft haben, wachzurütteln. Es folgte eine sehenswerte Kombination zwischen Dennis Lang und Christopher Lampert, dessen Hereingabe verpasste wiederum der glücklos agierende Tschirschke (53.). Doch eine Minute danach war der Bann gebrochen. Gästetorwart Axel Schulze konnte den Ball nach einem von Fabrizio Moncada getretenen Freistoß nicht festhalten, Tobias Fath staubte zum Führungstreffer ab. Neuen Schwung brachte Ronald Kesselring, der für Lampert in der 62. Minute kam. Der pfeilschnelle Stürmer sorgte das eine oder andere Mal für Gefahr im gegnerischen Strafraum, ließ mit Dominik Higi und Edin Beslic gleich zwei Abwehrstrategen alt aussehen (75.) – allerdings war seine Hereingabe zu ungenau. Dann war es Herchenhan, der mit seinem Kopfballtreffer zum 2:0 nach einem Eckball von Moncada für die Vorentscheidung sorgte (80.). Es folgte die Galavorstellung von Kesselring, der sich durch die vielbeinige Abwehr der Weisenauer durchtankte und das 3:0 erzielte (82.). Den Schlusspunkt zum 4:0 setzte schließlich der für Lang in der 82. Minute eingewechselte Deniz Ali. Wieder war es Kesselring, der nicht zu halten war und dessen Schuss von einem Mainzer abprallte, genau auf Ali, der mit einem erfolgreichen Torschuss vollendete. Das Ergebnis fiel vielleicht ein oder zwei Tore zu hoch aus, trotzdem war der Sieg der Platzherren hoch verdient. Herchenhan: „Wir haben nun unsere Hausaufgabe, die alles andere als einfach war, erfüllt. Ich hoffe, dass Alexander Simon, der wegen einer Zerrung früh ausgewechselt werden musste, im Top-Spiel bei Wormatia Worms am nächsten Sonntag wieder fit ist.“ So spielten sie VfR: Gaspar – Lang (82. Ali), Rebholz, Herchenhan, Czekalla – Simon (10. Frank) – Müller, Moncada, Lampert (62. Kesselring), Fath – Tschirschke.

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