Grünstadt VfR stellt fairste Pfälzer Mannschaft

GRÜNSTADT/ALTLEININGEN. Der VfR Grünstadt ist die fairste pfälzische Mannschaft der Fußball-Landesliga Ost. Das wurde bei der Rückrundenbesprechung in Worms deutlich. Dennoch hat es in der Vorrunde deutlich mehr Platzverweise gegeben als zum gleichen Zeitpunkt der vergangenen Saison.

„Ich will mir nicht anmaßen, einen Rückblick auf die Vorrunde zu geben, aber 32 Gelb-Rote und 31 Rote Karten sind zu viel“, betonte Udo Schöneberger, der Staffelleiter der Landesliga West. Der 67-Jährige aus Münchweiler an der Alsenz vertrat Klassenleiter Peter Schakewitsch (Carlsberg), der sich nach einer Operation noch in der Reha befindet. 63 Platzverweise bedeuten nach 45 in der Saison 2015/16 eine Steigerung von 40 Prozent. Die Gelben Karten bewegen sich auf Vorjahresniveau (607 nach 614). Für den VfR Grünstadt gab es bisher 33 Gelbe, keine Gelb-Rote und zwei Rote Karten. Das bedeutet in der Fair-Play-Tabelle Rang drei hinter der TSG Bretzenheim und RWO Alzey. Für den TuS Altleiningen, der zwei Begegnungen weniger ausgetragen hat, stehen 31 Gelbe, zwei Gelb-Rote und eine Rote Karte zu Buche. Dazu wurde einmal unsportliches Zuschauerverhalten bestraft, was den TuS von Platz vier auf Rang acht zurückwarf. Schöneberger unterrichtete die Vereinsvertreter darüber, dass in der Rückrunde die Schiedsrichter angewiesen sind, spätestens eine Stunde nach dem Abpfiff den Spielbericht ins Internet einzugeben. „Dazu sollte ein Computer des Vereins genutzt werden können“, sagte der Staffelleiter. Die von den Vereinsvertretern angeregte Variante, der Unparteiische solle die Eingabe über sein Smartphone vornehmen, stieß bei Ralf Vollmar, dem Vertreter der Schiedsrichter, auf wenig Gegenliebe, weil nicht jeder Referee ein Smartphone dabei habe. Bevor er Sonderberichte zu Platzverweisen oder unsportlichem Zuschauerverhalten abgibt, kann der Unparteiische weiterhin eine Nacht darüber schlafen. Wenn die Spielberichteingabe in der Rückrunde wie gewünscht klappt, dürfte die Ergebnis-Eingabe durch den Verein hinfällig sein. Die Delegierten klagten, dass die administrativen Aufgaben immer umfangreicher würden, was für ehrenamtlich tätige Kräfte nicht mehr zu leisten sei. „Es wird immer mehr, was der Verband den Vereinen aufbürdet. Die Helfer werden weniger und die Klubs kämpfen ums Überleben. Auch deswegen, weil die Zahl der Sonntagsspiele der Profis weiter steigt“, kritisierte Altleiningens Spielleiter Klaus Philippi. Zudem würden nach Aussage der Vereinsvertreter Eingabefehler und sonstige Versäumnisse sofort mit teils empfindlichen Geldstrafen belegt. Wie Schöneberger informierte, greift beim Abmelden einer Mannschaft vom Spielbetrieb eine Änderung. Bisher war es so, dass eine Abmeldung nach dem 31. Dezember zur Folge hatte, dass das Team in der Saison darauf eine Klasse tiefer weiterspielen konnte. Dieser Zeitpunkt wurde jetzt auf den 31. März nach hinten verschoben. Wer jetzt vor dem 31. März abmeldet, muss in der untersten Liga neu beginnen. Modifiziert wurden auch die Pokalwettbewerbe. Ab der kommenden Saison kann in Kreis- und Verbandspokal in der Verlängerung eine vierte Auswechslung erfolgen. Der Antrag von Thorsten Kern, Spielleiter des BSC Oppau, den letzten Spieltag komplett von Sonntag auf Samstag vorzuziehen, scheiterte, weil es drei Gegenstimmen gab. Einzelne Spiele können aber vorverlegt werden, wenn gewährleistet ist, dass beide Teams weder auf- noch absteigen können. Der Verband hat den Rahmenterminplan für die kommende Saison bekanntgegeben. Demnach beginnt die Spielzeit 2017/18 am 13. August. Damit wurde dem Wunsch vieler Klubs Rechnung getragen, die erst nach Beendigung der Sommerferien mit der Punktrunde beginnen wollten. Bis zum 10. Dezember werden 18 Spieltage ausgetragen, der 17. Dezember kann für Nachholspiele genutzt werden. Die Rückserie beginnt am 4. März und endet am 27. Mai. Am 6. August wird die erste Verbandspokalrunde durchgeführt. |thl

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