Ramsen Was die Vorschüler bei der Feuerwehr gelernt haben

Daniel Kettner führt eine Atemschutzmaske vor.
Daniel Kettner führt eine Atemschutzmaske vor.

Maximilian setzt den Helm mit dem Visier auf, Oskar probiert die Riesenjacke mit den knallgelben Leuchtstreifen an und Kindergärtnerin Daniela Petters staunt über das Gewicht der Sauerstoffflasche: 19 Vorschüler und drei Erzieherinnen der katholischen Kita Maria Himmelfahrt aus Ramsen sind zu Besuch bei der Feuerwehr im Ort.

Die Feuerwehrmänner Daniel Kettner und Oliver Müller nehmen sich am Dienstag viel Zeit für die Kleinen, die sich nach ihrer Ankunft am Gerätehaus zunächst mit einem gemeinsamen Frühstück stärken. Anschließend darf jeder mal einen Notruf absetzen. „Ich möchte, dass auch schon Kinder sich selbst und anderen helfen können“, sagt Kettner. Die Kita sei zum zweiten Mal da, einmal waren auch schon Grundschüler gekommen. Der Vater eines Fünf- und eines Siebenjährigen hebt hervor: „In dem Alter lernt man am besten.“ Der BASF-Schichtarbeiter opfert für diese Brandschutzerziehung einen seiner freien Tage.

Müller, der bei der Verbandsgemeinde Eisenberg tätig ist, wurde dafür freigestellt. Jetzt legen die beiden die Atemschutzausrüstung an. Danach wiegt jeder von ihnen rund 20 Kilogramm mehr, wobei das Gros des Gewichtes auf die Sauerstoffflasche entfällt. Je nach Einsatzart könne man damit circa 15 bis 20 Minuten atmen, erklärt Müller. Der 32-Jährige, der mit zehn Jahren zur Jugendfeuerwehr kam, greift zu Axt, Schlauch und sonstigem Gerät, mit dem er in ein brennendes Haus laufen würde.

Ängste abbauen

Petters sagt: „Es ist wichtig, dass die Kinder so einen Feuerwehrmann mal sehen, sonst haben sie im Ernstfall Angst und verstecken sich.“ Kettner ergänzt: „Wenn wir am Einsatzort eintreffen, geht es zuerst darum, Menschen zu retten, erst danach kümmern wir uns um den Brand. Personen müssen schnell gefunden werden.“ Es wird auch ein kurzer Schulungsfilm zum Thema Zimmerbrand gezeigt und ein Suchspiel nach bestimmten Gegenständen veranstaltet, wie der 35-Jährige erzählt. Nach dem Mittagessen klingt der Feuerwehrtag feuchtfröhlich mit Löschübungen an der Spritzwand aus.

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