Grünstadt Weihnachtsgeschichte und Lieder uff Pälzisch

Zum Drei-Chöre-Konzert, diesmal in weihnachtlichem Rahmen, hat am Samstagabend der Gesangverein Frohsinn 1865 Wattenheim in die katholische Kirche Sankt Alban eingeladen. Gemeinsam mit dem MGV 1876 Hertlingshausen unter der Leitung von Marina Ciepieniak und dem Kerzenheimer Vokalensemble Femmes Fatales mit seiner Dirigentin Anke Janetzka wurde das Publikum mit traditionellen Kirchen- und Weihnachtsliedern, Gospel und Pop unterhalten. Solobeiträge an der Orgel und die Weihnachtsgeschichte auf Pfälzisch rundeten das vorweihnachtliche Programm ab.

Mit klassischen Stücken wie „Weihnachtsfreude“ und „Jerusalem“ eröffneten die Hertlingshauser Sänger, am Klavier begleitet von Peter Dück, das rund 90-minütige Konzert. Mit „Im Namen des Vaters“ überraschten die Gäste zudem mit einem Eigenarrangement ihrer Chorleiterin Marina Ciepieniak. Spätestens beim bekannten lateinamerikanischen „Feliz Navidad“ steckte die kleine Choreografie die Zuhörer an und ermutigte manch einen zum Fingerschnippen und Mitsingen. Mit Gospel und zeitgenössischen Liedern, teils begleitet von Christoph Stumpf am Klavier, warteten die Femmes Fatales auf. Der Jazz- und Swingchor, der sonst Künstler wie Marlene Dietrich oder Manhattan Transfer interpretiert, gab Gospels wie „Hallelujah, Salvation and Glory“ oder „Jesus Is My Salvation“ wieder. Ein besonderes Arrangement: „I Wish Everyday Could Be Like Christmas“, ein Weihnachtstitel der amerikanischen Rockband Bon Jovi, den Janetzka eigens für diesen Anlass auf ihre Sängerinnen zugeschnitten hat. Multikulturell und auch mehrsprachig ging es bei „Nun freut euch ihr Christen“ zu: In sechs Sprachen wurde das Stück, abwechselnd gemeinsam und solo gesungen, in verschiedenen Stimmlagen vorgetragen. Dietmar Sasse, Vereinsmitglied des GV Frohsinn, sorgte mit der Weihnachtsgeschichte in Mundart nach Paul Tremmel für lockere Stimmung unter den Zuhörern: „Da die Weihnachtsgeschichte international ist, folgt sie nun auf Pfälzisch“, leitete er zum Wortbeitrag über und berichtete vom „Sepp“ und „em klää Bobbelsche“, das als Erlöser geboren sei. Im Anschluss hielten die Gastgeber mit „Wattrumer Advent“ und „Kumm her“ auf Pfälzisch am Lokalkolorit fest, bevor es mit Klassikern aus weltlichem und geistlichem Weihnachtsliedgut – von „White Christmas“ bis „Es ist ein Ros’ entsprungen“ – weiterging. Das große Finale begingen die Wattenheimer mit den Femmes Fatales unter der Leitung ihrer gemeinsamen Chorleiterin Janetzka bei „In Moments Like These“, bevor zu „Stille Nacht, Heilige Nacht“ auch das Publikum mit einstimmen konnte. Christoph Stumpf erfüllte die Kirche zwischen den Auftritten der Chöre mit seinem filigranen Orgelspiel und transportierte auf diese Weise die feierliche Vorweihnachtsstimmung. Belohnt mit reichlich Beifall und Bravorufen, entließen die Chöre ein begeistertes Publikum in das dritte Adventwochenende.

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