Grünstadt Zum Auftakt gleich ein Knüller

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GRÜNSTADT. Gleich mit einem Knüller beginnt am Samstag, 1. Oktober, die Zweitligasaison des Kunstturn-Herrenteams der TSG Grünstadt: In der Nordgruppe erwarten die Pfälzer unter ihrem Trainertrio Michael Danner, Alexander Pogoreltsev und Florian Bachmann in der Sporthalle der TSG, Asselheimer Straße 19, die Vertretung der Kunstturnvereinigung (KTV) Koblenz (Einturnen 15 Uhr, Wettkampfbeginn 16 Uhr).

„Wir wissen wirklich nicht, wo wir genau stehen und wer eine Favoritenstellung in der nächsten Saison einnimmt“, erklärte Trainer Danner am Rande des Testwettkampfs gegen die TG Kraichgau am vergangenen Samstag, den die Pfälzer mit 79:15 für sich entscheiden konnten. Sehr schwer zu verdauen sei der Vereinswechsel von Max Finzel, dessen Ratschläge und Tipps als ehemaliger Junioren-Europameister und Spitzen-Sechskämpfer in der Bundesliga sehr gefragt waren und der im Nachwuchsbereich sehr beliebt ist. Die TSG und der Pfälzer Turnerbund verlieren mit ihm, der die Turn-Talent-Schule erfolgreich leitete und sich als hauptamtlich angestellter Trainer bei der TSG Grünstadt intensiv um den Nachwuchs kümmerte, eine Persönlichkeit (siehe Zur Sache). Mit ihm verlässt auch Pavel Dickmann, ein Nachwuchstalent aus Berlin, den pfälzischen Zweitligisten. Neuer Verein des 19-jährigen ist der niedersächsische Vertreter TuS Vinnhorst bei Hannover. Bald gibt es aber bereits ein Wiedersehen: Die Norddeutschen müssen nämlich am fünften Wettkampftag der Zweiten Bundesliga (29. Oktober) in Grünstadt antreten. Der Wechsel von Dickmann sei, wie Danner unterstrich, berufsbedingt: „Pavel beginnt in Hamburg ein Studium, das ist verständlich.“ Wichtig sei daher, dass der Russe Nikita Lezhankin aus Jekaterienburg wieder für die kommende Saison verpflichtet werden konnte. Der Kunstturner geht als einziger an alle sechs Geräte. Dreimal wurden die Pfälzer in Folge Vizemeister, was in der kommenden Saison keineswegs mehr zu erwarten sein dürfte. Danner: „Es gibt keine Zweiklassengesellschaft mehr; alle Teams haben sich enorm verstärkt und wir hatten im Gegensatz zu den vergangenen Jahren eine schwierige Vorbereitung.“ Dies sei insbesondere schul-, berufs- und verletzungsbedingt alles andere als optimal gewesen, so der Coach. Sein Trainerkollege Bachmann betont dabei mit Stolz, dass immerhin sechs von zehn Kunstturnern aus der eigenen Turn-Talent-Schule kommen würden, was kaum ein anderer Club aufweisen könne. Bachmann: „Darüber freuen wir uns, und vor allem, dass unser Konzept immer mehr greift.“ Die Jungs seien trainingsfleißig, drei- bis viermal wöchentlich jeweils drei Stunden stünden auf ihrem Trainingsprogramm. Danner, der wegen einer Hüftoperation zwei Wettkämpfe ausfällt, verdeutlicht an dieser Stelle: „Wir sind alle drei gleichberechtigte Trainer und kennen keinen Chef- oder Co-Trainer.“ Bei dem knapp bemessenen Kader hänge auch einiges von der Gesundheit der Athleten ab. Danner: „Wenn sich ein Stammakteur verletzt, sieht das nicht gut aus.“ So würde nur Lezhankin an sechs Geräten turnen, nur ein Teil, wie Jan Damrau oder Viktor Weber, könnten auch an drei oder vier Geräte gehen. Danner: „Mit Finzel und Dykmann hatten wir Kunstturner, die vier, fünf oder sechs Geräte turnen konnten.“ Seitpferd und Reck könnten den Pfälzern einige Sorgen bescheren, Umbesetzungen wären deshalb unerlässlich. Gut sei, dass die TSGler vier Heimwettkämpfe bestreiten können und nur dreimal reisen müssen. Darunter zweimal nach Nordrhein-Westfalen mit den Zielen Bochum und Oberhausen. Den dritten Auswärtskampf bestreiten die Pfälzer am letzten Wettkampftag beim Erstligaabsteiger KTG Heidelberg, den Danner („wenn es überhaupt Favoriten gibt“) neben Heilbronn zu ersten Anwärtern rechnet. Auf alle Fälle peilt der Trainerstab einen sicheren Mittelfeldrang an. Als Hallensprecher werden der Präsident des Pfälzer Turnerbundes Walter Benz (Ludwigshafen) und in Vertretung Rainer Gemm tätig sein. Mannschaftsarzt ist Jochen Wild. Tanja Becker, Florian Bernhard, Lukas Brand und Tom Kleiber sorgen für die Bild- und Tontechnik in der Halle sowie die computergerechte Auswertung der Ergebnisse. In den Pausen der Heimwettkämpfe unterhalten die Cheerleader aus Kaiserslautern mit teilweise artistischen Darbietungen die Besucher. Die Angehörigen respektive Mütter der Kunstturner sorgen zu den Heimwettkämpfen im VIP-Bereich für alle Spezialitäten und am Kiosk gibt es neben üblichen Würstchen auch wieder Kaffee und Kuchen. Die Wettkampfgeräte bauen die Eltern der Kinder der Turntalentschule auf und ab. Die Eintrittspreise für Erwachsene betrag sechs Euro, das VIP-Ticket inklusive Eintrittspreis ist für 18 Euro zu erhalten. Die TSG 2016/17 Der Kader: Tim Brand, Jörg Damrau, Michel Gumbinger, David Jäger, Christoph Kronemayer, Nikita Lezhankin, Maurus Schneider, Tim Volz, Viktor Weber und Niko Weickert; Trainer: Florian Bachmann, Michael Danner und Alexander Pogoreltsev; Manager: Torsten Graf und Andreas Lambrix; Mannschaftsarzt: Jochen Wild; Physiotherapeut: Benjamin Noeth. Die Wettkampftermine (die Heimwettkämpfe finden in der Sporthalle der Turn- und Sportgemeinde, Asselheimer Straße 19, statt): Erster Wettkampftag ist Samstag, 1. Oktober, 16 Uhr: TSG Grünstadt – KTV Koblenz; zweiter Wettkampftag, Samstag, 8. Oktober, 15 Uhr: KTT Oberhausen – TSG Grünstadt (Dreifachsporthalle Heinrich-Böll-Gesamtschule, Schmachtendorferstraße 171, 46147 Oberhausen); dritter Wettkampftag, Samstag, 15. Oktober, 16 Uhr: TSG Grünstadt – Eintracht Frankfurt; vierter Wettkampftag Samstag, 22. Oktober, 16 Uhr: TZ Bochum-Witten – TSG Grünstadt (Turnzentrum, Harpener Heide 5, 44805 Bochum); fünfter Wettkampftag, Samstag, 29. Oktober, 16 Uhr: TSG Grünstadt – TuS Vinnhorst; sechster Wettkampftag, 12. November, 16 Uhr: TSG Grünstadt – KTT Heilbronn; siebter Wettkampftag, Samstag, 19. November, 18 Uhr: KTG Heidelberg – TSG Grünstadt (Sporthalle HD-Kirchheim 1, Harbigweg 11, 69124 Heidelberg). l

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