Heidelberg Melonen für die Braunbären

Ein Syrischer Braunbär.
Ein Syrischer Braunbär.

Wer frisst was? Das Thema Tierfutter nimmt im Heidelberger Zoo nach eigenen Angaben einen besonderen Stellenwert ein, denn die Zootiere sollen qualitativ hochwertiges und auf die Tierart abgestimmtes Futter erhalten. Zuletzt spendete etwa ein Landwirt aus der Region rund eine Tonne frische Wassermelonen.

Zoo-Inspektor Jörg Kubacki ist für die Versorgung seiner Schützlinge täglich mit Lieferanten, Partnern und Spendern in Kontakt. So waren die gespendeten Melonen für die Syrischen Braunbären, Stachelschweine, Elefanten und Stinktiere bestimmt.

Nach der Fütterung beäugten die Bären neugierig die grünen Kugeln. „Was man damit wohl machen kann?“, schienen sie sich zu fragen. Zunächst erwies es sich als gar nicht so einfach, die runden Früchte mit Schnauze und Tatzen zu fassen zu bekommen. Nach etwas Ausprobieren war dann aber klar: Im Innern verbirgt sich leckeres, rotes Fruchtfleisch.

Betriebe aus der Region

Die frisch geernteten, aber für den Handel unverkäuflichen Melonen waren eine von vielen Futterspenden, die der Heidelberger Zoo regelmäßig von mehreren Betrieben aus der Region erhält. „Viele Produkte stammen aus einem Überangebot, haben optische Mängel oder nicht die richtige Größe für den Verkauf, sind aber qualitativ gut und verzehrfähig“, erklärt Kubacki. Die Zoomitarbeiter freuten sich und seien sehr dankbar für jedes Kilogramm Karotten, Äpfel oder Fisch, das Partnerbetriebe spendeten. Der Tiergarten stehe in engem Austausch mit den Spendern, um sicherzustellen, dass die Zootiere qualitativ einwandfreie Futterspenden erhielten.

Ganz ohne den Einkauf von Futter geht es im Tiergarten allerdings dennoch nicht – schließlich verfüttern die Pfleger den Angaben zufolge pro Monat beispielsweise rund 400 Kilogramm Äpfel, eine Tonne Karotten und eine Tonne Fisch. Welche Futtermittel notwendig sind, um die verschiedenen Futterpläne für die über 150 Tierarten im Zoo abzudecken, weiß Tierärztin Dr. Barbara Bach.

„Menge und Qualität müssen stimmen“

So seien frisches Gemüse und Obst mit wichtigen Vitaminen, Eier, Fleisch und Insekten als Proteinquelle sowie bei Bedarf zusätzliche Mineralstoffe unter anderem wichtig, um den Tierbestand gesund zu halten. „Nicht nur die ausreichende Menge und Zusammensetzung, auch die Qualität unseres Tierfutters muss stimmen“, unterstreicht Bach.

Bei den Spendern und Lieferanten, mit denen der Tiergarten zusammenarbeite, sei das gesichert. Die Verantwortlichen des Heidelberger Zoos hoffen, dass die Spendenbereitschaft der Partnerbetriebe in Zukunft so hoch bleibt und sich die Zootiere immer wieder über solche Leckerbissen freuen dürfen. Schließlich bedeute jeder durch Spenden eingesparte Euro die Möglichkeit, die Entwicklung des Zoos weiter voranzubringen.

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