HEIDELBERG Waffenverbot am Heidelberger Hauptbahnhof

Von der Polizei sichergestellte Stichwaffen.
Von der Polizei sichergestellte Stichwaffen.

Die Stadt Heidelberg schafft eine Waffen- und Messerverbotszone in einer Grünanlage neben dem Hauptbahnhof. Ab sofort darf dort am Wochenende und vor Feiertagen niemand mehr nachts Messer mit einer Klingenlänge ab vier Zentimetern mitführen, wie die Stadt mitteilt.

Auch per Gesetz schon verbotene Waffen sind untersagt. Wer dagegen verstößt, muss demnach mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 350 Euro rechnen. In Einzelfällen könne die Strafe auch höher ausfallen, heißt es in der Mitteilung.

„Die Verbotszone kann und soll nicht alleine eine Lösung herbeiführen, aber: Jedes eingezogene Messer verbessert die Sicherheit und hilft dabei, Leben zu schützen“, sagt Ordnungsbürgermeisterin Martina Pfister. Der Leiter des Bürger- und Ordnungsamtes, Bernd Köster, verweist auf Erkenntnisse der Polizei, wonach es in der Gegend besonders oft zu Straftaten im Zusammenhang mit Messern komme. Durch die Verbotszone könnten Polizei und städtischer Ordnungsdienst Messer früher aus dem Verkehr ziehen. Die Regelung gilt jeweils von 20 Uhr bis 6 Uhr.

Stadt folgt auf Stuttgart und Mannheim

Heidelberg mit seinen rund 160.000 Einwohnern ist nicht die erste Stadt im Südwesten, die eine Waffenverbotszone einführt: In der Stuttgarter Innenstadt darf seit Februar vorigen Jahres zu bestimmten Zeiten niemand mehr ein Messer tragen. Allerdings registrierten die dortigen Behörden nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums allein im vergangenen Jahr 53 Messerangriffe in der Verbotszone. Für die seit Dezember geltende Waffen- und Messerverbotszone in Mannheim liegen keine aktuellen Zahlen vor.

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