Kaiserslautern Überschaubare Gemeinschaft

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Den Herrn nur an einem Ort zu suchen und zu finden – unmöglich, auch nicht nötig. Gottes Gegenwart zu feiern, das ist auch im Kerwezelt gut möglich. Davon ist der Seelsorger überzeugt und bewiesen haben dies gestern wieder die Teilnehmer eines Gottesdienstes an ungewöhnlichem Schauplatz.

Wo sonst Krüge gestemmt werden, Getränke schäumen und die Stimmung öfter überschwappt, ging’s besinnlich zu. Im Kerwezelt Jäkel auf der Maikerwe hatte sich eine Gemeinschaft versammelt, um die Heilige Messe zu zelebrieren. Recht überschaubar sei jene Gemeinschaft der Gläubigen, hatte Pfarrer Sascha Ellinghaus festgestellt. Umso erfreuter war er über jene knapp über 30 Gläubigen, die gekommen waren. Ellinghaus ist „Nationalseelsorger“ für eine besondere Sparte, fungiert als Leiter der Katholischen Circus- und Schaustellerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz, die ihren Sitz in Bonn hat. Gestern hatte der Pfarrer einmal mehr den Weg nach Kaiserslautern eingeschlagen, um gemeinsam mit den Beschickern der Maikerwe und deren Beschäftigten Gott zu ehren. Allerdings stand die Zusammenkunft ausdrücklich allen Gläubigen offen. Genutzt worden ist dies indes wenig. Neben dem Chef der Schaustellerseelsorge hatte sich auch der für die Schausteller und Zirkusleute der Region zuständige Pfarrer eingefunden. Monsignore Manfred Simon vom Bistum Mainz stand Ellinghaus zur Seite. Für die Ausgestaltung der Feier hatte sich eine Musikgruppe aus dem Kaiserslauterer Land gefunden: Die Kirchenband Community aus Trippstadt hatte sich dies nicht nehmen lassen. Die Musiker fanden mit sicherem Griff ins Repertoire thematisch passende Titel. Ellinghaus machte gestern aus seiner Vorfreude kein Hehl, die von einem besonderen Ereignis bestimmt ist: Denn gerade die Schausteller und Zirkusbeschäftigten sind die Auserwählten, die Mitte Juni zu einer Sonderaudienz beim Heiligen Vater reisen. Sie wollen am 16. Juni Papst Franziskus treffen und den Schritt durch die Heilige Pforte tun. (cha)

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