Kaiserslautern Aufstiegshoffnungen und Abstiegssorgen

Landesliga-Zweiter Rodenbach und die Torjäger-Statistik: Christian Kolender (vorn), hier gegen Sebastian Willig von den Spfr. Bu
Landesliga-Zweiter Rodenbach und die Torjäger-Statistik: Christian Kolender (vorn), hier gegen Sebastian Willig von den Spfr. Bundenthal, traf bisher zehnmal, sein Mannschaftskamerad Dennis Leist zwölfmal, und Marco Heieck brachte es auf 22 Tore, ist damit Zweiter in der Torjägerliste hinter Alexander Bambach von der SG Hoppstädten/ Weiersbach mit 25 Treffern.

„In vielen Ligen würden wir an der Tabellenspitze stehen.“ So äußerte sich der Vorsitzende des Fußball-Landesligisten SV Rodenbach, Peter Degen, angesichts der starken Zwischenbilanz seines Teams. Das bunkerte in den bisherigen 18 Partien zwar satte 42 Punkte, überwintert aber nicht auf dem ersten, sondern „bloß“ auf dem zweiten Platz.

Dabei bringt der traditionsreiche SV Rodenbach in dieser Saison eigentlich alles mit, was man zum Titelgewinn benötigt: eine sowohl in Sturm und Abwehr überzeugende Mannschaft, in Andreas Gaebler einen ambitionierten Spielertrainer, zudem einen gut geführten Verein und viele, viele Anhänger, die in den Heimspielen für eine große Kulisse sorgen. Trotz dieser Qualitäten dürfte es aber in dieser Runde mit dem Gewinn der Meisterschaft nicht klappen. Hat doch der SVR einen Titelrivalen, der den ersten Saisonteil noch überzeugender absolvierte: die SG Meisenheim. Ungeschlagen steht sie an der Spitze und hat einen Puffer von sechs Punkten zwischen sich und die Rodenbacher gebracht. Im direkten Kräftemessen zog das Team von Spielercoach Gaebler klar den Kürzeren, unterlag dem Primus mit 0:5 und kassierte damit im elften Ligaspiel die erste Niederlage. 13 ihrer 18 Partien entschieden die angriffsstarken Rodenbacher für sich, zweimal gewannen sie sogar zweistellig, 11:1 gegen Hoppstädten und 11:0 gegen Hüffelsheim. Ihren wohl wichtigsten Sieg (4:1) landeten sie im Verfolgerduell beim TSC Zweibrücken. Der Tabellendritte VfR Baumholder (39 Punkte) und der TSC als Vierter (37) sind die schärfsten Rivalen der Rodenbacher im Kampf um Platz zwei, der zu den Aufstiegsspielen berechtigt. Auf Platz fünf stehend, gehört der TuS Hohenecken (30) zwar zu den Teams im oberen Tabellendrittel, in Sachen Aufstieg dürfte der Zug aber für ihn abgefahren sein. Beträgt doch sein Rückstand auf den Zweiten Rodenbach kaum wettzumachende zwölf Punkte. Aufgrund seiner ruhmreichen Verbandsliga-Geschichte ist die Landesliga nicht gerade die Wunschklasse des TuS. Aber auch wenn es für die Hohenecker am Ende dieser Runde mit der Rückkehr in ihre Liga nicht klappen dürfte, zieht der Leiter der Fußball-Abteilung des TuS, Harry Milster, eine positive Zwischenbilanz: „Wir sind mit der Leistung der Mannschaft 100 Prozent zufrieden.“ Was die Hohenecker an einem guten Tag draufhaben, zeigten sie bei ihrem glanzvollen Sieg über den VfB Reichenbach (4:1) und beim 2:2 gegen den Spitzenreiter Meisenheim. Den acht Saisonsiegen stehen vier Niederlagen gegenüber; sechsmal spielten sie unentschieden. In der Zahl der Remispartien wird der TuS noch von einem Team überflügelt: vom VfB Reichenbach. Achtmal spielte der Ligasiebte (29) unentschieden. Bereits am dritten Spieltag musste sich die Elf von Spielertrainer Benny Früh aber zum ersten Mal geschlagen geben, beim 0:1 daheim gegen den TSC Zweibrücken. Bis zur Winterpause folgten noch drei weitere Niederlagen. Aber der VfB, der in Heiko Batista-Meier einen der besten Offensivspieler der Liga in seinen Reihen hat, konnte auch anders: So gelangen ihm sieben Siege. Schmerzlich vermisst wurde Yannik Brehmer. Der Torjäger verletzte sich zu Beginn der Runde und kam erst wieder kurz vor der Winterpause zum Einsatz. Dass mit ihm und dem VfB im neuen Jahr zu rechnen ist, zeigte Brehmer zuletzt mit seinen drei Treffern beim 4:0-Sieg des VfB gegen den FC Fehrach. Mut in puncto Klassenverbleib dürfte dem VfR Kaiserslautern das letzte Ligaspiel des Jahres gemacht haben. Auf dem Erbsenberg besiegte das Team von Trainer Michael Wolter keinen Geringeren als den Aufstiegs-aspiranten TSC Zweibrücken glatt mit 3:0. Damit feierte der Aufsteiger seinen fünften Sieg. Doch mit bescheidenen 16 Punkten auf dem drittletzten Platz überwinternd, bleibt die Lage für den VfR prekär, bis zum Saisonende dürften ihn Abstiegssorgen plagen.

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