Stadtleben Bachbahn-Brauer über sein Getränk: „Kein Bier von der Stange“

„Das Bachbahnbräu ist einzigartig“, sagt Brauer Andreas Schlichting.
»Das Bachbahnbräu ist einzigartig«, sagt Brauer Andreas Schlichting.

Braumeister Andreas Schlichting hat vorgesorgt: Dem Brauereifest der Bachbahnbrauerei am Sonntag, 11 Uhr, im Schermerhof in Erfenbach steht nichts im Weg. Der Wetterbericht kann sich sehen lassen, und für den Auftritt des Kolping Blasorchesters Erfenbach ist das Fest ein idealer Ort, zum Frühschoppen aufzuspielen.

250 Liter des Gerstensaftes hat das Mitglied des Trägervereins Museum Bachbahn zwischen April und Mai mit der Brauanlage gebraut und bis zum Verzehr in Kühlzellen gelagert. „Das Bachbahnbier ist kein Bier von der Stange.“ Der Braumeister, der vor Jahren bei der Bayerischen Brauerei Kaiserslautern (BBK) gelernt, später bei der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan sein Diplom als Braumeister erworben hat und in Brauereien der hiesigen Region tätig war, weiß, wovon er spricht. „Das Bachbahnbräu, ein dunkles und naturtrübes Bier, ist einzigartig.“ Vom Märzen habe es das Vollmundige, vom Bock die Fruchtigkeit und vom bayerischen Dunklen die Farbe. Die Hopfennote komme vom Pilsener. „Da ist keine Chemie drin. Nur natürliche Rohstoffe.“ Die Brauanlage im Seitenflügel des ehemaligen Schermerhofs ermöglicht ihm in einem Brauvorgang eine Tageskapazität von 150 Liter. „Eine Woche braucht die Hauptgärung, drei bis vier Wochen die Lagerung. Kälte ist für die Reifung des Biers notwendig.“

Das Bier ist bei eigenen Veranstaltungen erhältlich

Als ein natürliches Produkt habe das Bachbahnbräu eine Haltbarkeit von sechs Wochen, sei aber bis zu einem halben Jahr trinkbar. Das Bier mit eigenem Etikett werde bei Veranstaltungen des Bachbahnmuseums und beim örtlichen Weinhändler vertrieben. Seit ein paar Jahren stammt auch das vom Förderverein „Unionsviertel Kaiserslautern“ herausgegebene „Union Kellerbräu“ aus der Bachbahnbrauerei.

Schlichting, der nach seiner Tätigkeit in Brauereien an der TU Kaiserslautern Qualitätsmanagement studierte und als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Fraunhofer Institut beschäftigt war, steht heute im Dienst eines Unternehmens für medizinische Produkte. Im Ortsbeirat Erfenbach sitzt er für die FWG.

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