Kaiserslautern Bauen, fördern und gärtnern

Wenn auf dem Campus der Technischen Universität Kaiserslautern gebaut wird, kommt Bettina Bachem ins Spiel. Sie ist Projektmanagerin für Baumaßnahmen des Landes auf dem Unigelände. Und hat derzeit auch viel zu tun mit einem neuen Forschungsgebäude auf dem TU-Areal.

Bettina Bachem stammt aus Bonn und bezeichnet sich selbst als „echte Rheinländerin“. Nach Kaiserslautern kam sie auf Umwegen. Nach dem Abitur hat sie in Frankreich in Hotels gejobbt und in Florenz mit dem Architekturstudium begonnen. Vor die Wahl gestellt, ihr Studium in Kaiserslautern oder Braunschweig zu beenden, entschied sie sich für Kaiserslautern. Die Nähe zu ihrer Heimatstadt Bonn gab den Ausschlag. Nicht nur, dass Bettina Bachem ihr Diplom an der TU gemacht hat. „In Kaiserslautern habe ich auch meinen Mann, Lothar Lukoschek, kennengelernt.“ Bedauerlich findet die Mutter dreier Söhne, dass die Kaiserslauterer so schlecht über Kaiserslautern reden. „Kaiserslautern ist ein hervorragendes Oberzentrum und bietet mit Kunst, Kultur, Wissenschaft und Dienstleistungen ein hervorragendes Lebensumfeld“, findet Bettina Bachem. Diese Erfahrung hat sie auf vielen Ebenen gemacht. Als Architektenehepaar sich in jungen Jahren selbstständig auf dem freien Markt zu bewegen, davon war sie wenig überzeugt. Sie entschied sich für den öffentlichen Dienst. Bereut hat Bettina Bachem ihre Wahl bis heute nicht. Von der Bauassessorin hat sich die Architektin bis heute zur Baudirektorin hochgearbeitet. Damals war ihr Arbeitgeber die Staatsbauverwaltung Rheinland-Pfalz, der heutige LBB (Landesbetrieb Liegenschaft und Baubetreuung). Als Projektmanagerin hat sie ihren Arbeitsplatz bei der Niederlassung Kaiserslautern des LBB. Dort ist sie zuständig für Baumaßnahmen des Landes Rheinland-Pfalz auf dem Campus der TU und in geringerem Umfang für Baumaßnahmen der US-Amerikaner in der Region. Letztere seien Baumaßnahmen, die über die Bauverwaltung des Bundes in die Auftragsverwaltung der Länder weitergeleitet werden. „In Deutschland wird nach deutschem Recht gebaut.“ Shopping-Center und Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen hat sie in der Vergangenheit gebaut. Maßgeblich beteiligt war sie auch an dem Neubau der Hochschule auf dem Campus Kammgarn. Seit 2012 führt die Projektmanagerin die Regie über Baumaßnahmen des Landes auf dem Campus der TU Kaiserslautern. Aktuell über das 40-Millionen-Euro-Bauvorhaben „LASE“, ein neues Forschungsgebäude der TU, in dem Wissenschaftler aus Physik, Chemie und Ingenieurwissenschaften über Grundlagen und technische Anwendungen des Spins forschen. Bettina Bachem weiß auch, dass eine Gesellschaft auf das Ehrenamt angewiesen ist. So engagiert sie sich seit mehreren Jahren als Vorsitzende im Förderverein der Freunde der Pfalzgalerie. „Die Aufgabe kommt meinem Interesse für Kunst und Kultur in besonderer Weise entgegen“, so die Frau, die leidenschaftlich gerne organisiert. Das Museum bekannter machen, seine Kunstsammlung zu erweitern und zu fördern, hat sie sich vorgenommen. Gerne sähe sie ein Café und einen Sitzungssaal in der Pfalzgalerie. Die Freude am Garten und am Gärtnern hat Bettina Bachem von ihrem Vater übernommen. Auch wenn ihr Wohnhaus mitten in der Innenstadt liegt, muss sie auf eine grüne Lunge nicht verzichten. Die hat sie in Form eines Stadtgartens auf wenigen Quadratmetern hinterm Haus. Klar, dass sie bei der jährlichen Aktion „Offene Gärten“ mit dabei ist und Interessenten einen Blick auf ihr grünes Fleckchen werfen lässt. „Auch ein kleiner Stadtgarten kann Aufenthaltsqualität haben.“