Kaiserslautern Bundesligist im Handballdorf
Zwei Spiele innerhalb von 24 Stunden stehen an diesem Wochenende für den TuS Dansenberg auf dem Programm. Die Gegner in der Dansenberger Sporthalle heißen TV Mühlheim und MT Melsungen.
Zum Rückrundenauftakt in der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar empfangen die Lauterer heute (20 Uhr) den TV Mühlheim. Am Sonntag (15 Uhr) steht dann ein Testspiel gegen den Bundesligisten und Europapokalteilnehmer MT Melsungen auf dem Programm. „Das Spiel gegen Melsungen ist für alle Beteiligten ein absolutes Highlight. Für die meisten Spieler ist das die einmalige Chance, sich mit einem Erstligisten zu messen. Aber das darf in den Köpfen jetzt noch keine Rolle spielen“, stellt Christmann klar, dass vor der Kür die Pflicht kommt. Der mit drei Pleiten in Folge in die Saison gestartete TV Mühlheim hat sich längst gefangen und hat als Tabellenachter nur zwei Punkte Rückstand auf die sechstplatzierten Westpfälzer. Das Hinspiel entschieden die Lauterer mit 34:27 klar für sich. „Der Sieg war in dieser Höhe überraschend, da sich Mühlheim vor Saisonbeginn mit Julian Vogt vom TV Moselweiß hervorragend verstärkt hat und über einen sehr starken Rückraum verfügt“, sieht TuS-Coach Kai Christmann ein hartes Stück Arbeit auf sein Team zukommen, das nach dem 38:20-Erfolg gegen den TV Nieder-Olm mit breiter Brust ins richtungsweisende Spiel gegen den Tabellennachbarn geht. Für Mühlheim verlief der Start ins neue Jahr hingegen alles andere als optimal. Beim 18:27 in Offenbach blieb die Mannschaft vieles schuldig und kam unter die Räder. „Die Art und Weise, wie wir uns gegen Nieder-Olm präsentiert haben, hat mit sehr gefallen. Dass wir kaum Fehler gemacht und eine hohe Passsicherheit an den Tag gelegt haben, war nach vier Wochen Wettkampfpause keine Selbstverständlichkeit. Wenn wir weiterhin so entschlossen auftreten, werden viele Mannschaften Probleme gegen uns bekommen“, ist sich Christmann sicher. Am Sonntag steht das Spiel gegen Melsungen auf dem Programm. Die älteren Fans werden sich bei dieser Gelegenheit vielleicht an die Spielzeit 1990/91 erinnern, an deren Ende sich die Lauterer in den Aufstiegsspielen zur Zweiten Bundesliga gegen die Nordhessen durchsetzten. Melsungen hatte damals im Hinspiel in Dansenberg mit 18:24 das Nachsehen und entschied das Rückspiel mit 18:17 knapp für sich. Da das Torverhältnis damals keine Rolle spielte, musste die Entscheidung im dritten Spiel auf neutralem Boden in Hüttenberg fallen. Dansenberg siegte knapp und stieg auf, Melsungen folgte ein Jahr später. „Am Tag des Entscheidungsspiels habe ich mein Abitur geschrieben, das werde ich nie vergessen“, erinnert sich Christmann, dessen Co-Trainer Jochen Schwarz damals ebenfalls im Kader stand. „Nach einem Fehlpass konnte der Gegner den entscheidenden Konter laufen“, erinnert sich Sandor Balogh. Der heutige Teammanager war als Spieler für die Melsunger dabei. Der Vater von TuS-Torhüter Aleksandar Djordjic, Zoran Djordjic, hütete über viele Jahre das Tor der Hessen. (kkm)