Kaiserslautern Chancenlos im Kreispokalfinale
MEHLINGEN. Der Traum vom Pokalsieg im Jahr eins nach dem Aufstieg in die A-Klasse ist für die TSG Trippstadt geplatzt. Die Mannschaft von Spielertrainer Florian Bauer unterlag gestern auf dem Rasenplatz in Mehlingen vor rund 600 Zuschauern dem Ligakonkurrenten und Tabellenführer FV Rockenhausen leistungsgerecht mit 0:3 (0:2).
„Ich kann meiner jungen Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben alles gegeben. Unsere Personalsituation hat heute einfach nicht mehr hergegeben“, machte Bauer keinen Hehl daraus, dass die deutliche Niederlage absolut in Ordnung ging. Mehrere Akteure seien aufgrund von Blessuren oder Trainingsrückstand nicht fit gewesen. Ohne Torjäger Lukas Jörg, der kurzfristig erkrankte und am Samstag operiert wurde, fehlte der TSG im Angriff die Durchschlagskraft. Bis auf einen Abschluss von Fabian Schwehm kurz vor der Halbzeit brachten die Grün-Weißen kaum etwas Zwingendes zustande. Da mangelte es an Tempo und Bewegung. Die Löcher zwischen den Mannschaftsreihen waren um einiges zu groß. „Wir waren im ersten Durchgang viel zu ängstlich und mutlos“, ärgerte sich der 34-jährige Routinier Benjamin Germann, der nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Fabian Schmitt von außen in die Mitte rückte. Ganze 33 Minuten brauchte der favorisierte Gegner aus Rockenhausen, um seine Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Der stets gefährliche Außenangreifer Stefan Linck wurde von Kapitän Okan Kirik bedient und vollendete zur Führung. Symptomatisch das zweite Gegentor, das die Trippstädter hinnehmen mussten. Der indisponiert wirkende Kapitän Tim Herbrand hatte vor der eigenen Torauslinie alle Zeit zu klären, ließ sich dann aber die Kugel von zwei entschlossen zu Werke gehenden Gegenspielern abluchsen. Nutznießer war im Zentrum erneut der aufgerückte Linck, der das 0:2 (37.) markierte. Nach Wiederanpfiff des fehlerfreien Schiedsrichters Daniel Greef drängte die TSG kurzzeitig auf das gegnerische Tor. Die Versuche von Bauer und Schwehm waren allerdings zu unplatziert. Den dritten Rockenhausener Treffer – und damit die Vorentscheidung – erzielte Mittelfeldregisseur Christian Doell mit einem fulminanten 16-Meter-Schuss in den Winkel (60.). Sehenswert. „Damit war das Ding durch“, waren sich später Germann und Bauer einig. Obgleich sie sich danach sichtlich bemühte, gelang der TSG kein Treffer. Spannung kam in dieser fairen Partie nie auf. „Wir hätten heute noch Stunden spielen können und kein Tor gemacht. Es sollte nicht sein. Dieses Endspiel war ohnehin für uns ein Zubrot. Glückwunsch an Rockenhausen. Sie sind verdient Pokalsieger und werden auch verdient das Double holen“, gratulierte Sportsmann Bauer. Der 29-Jährige blickte etwas enttäuscht bei der Pokalübergabe in Richtung feiernden Sieger. Sein Trainerpendant Manuel Weber zeigte sich entsprechend zufrieden: „Wir haben das Spiel von der ersten bis zur letzten Minute kontrolliert. Vor unserem eigenen Tor kam nie wirklich Gefahr auf.“ Seine Elf demonstrierte, warum sie wohl auch in Kürze den Titel in der A-Klasse eintüten wird. SO SPIELTEN SIE TSG Trippstadt: Reutter – May, Sprenger, Heid, Germann (90. Zangerle) – Schwehm, Herbrand (75. Geiger), Schmitt (20. Hofschuster), Busch - Leis, Bauer FV Rockenhausen: Wolf – Mohr (76. Wernz), Müller, Eberle, Zirker – Möhler (64. Schick), Balzer – Linck, Doell (73. Hirmann), Kirik – Geib Tore: 0:1 Linck (33.), 0:2 Linck (37.), 0:3 Doell (60.) - Beste Spieler: Linck, Geib, Doell, Kirik (alle FVR) - Gelbe Karten: Germann - Mohr, Müller - Zuschauer: 580 - Schiedsrichter: Greef (Kaiserslautern).