Kaiserslautern Das Drei-Punkte-Ziel erreicht

Saarbrücken. Auf ordentlich Gegenwehr stieß der 1. FC Kaiserslautern II am Samstag beim Schlusslicht der Fußball-Regionalliga, dem SV Saar 05 Saarbrücken. Dass die Roten Teufel am Ende mit 3:1 (1:1) verdient gewannen, hatten sie auch Angreifer Robert Glatzel zu verdanken.

Glatzel steht da, wo er stehen muss, und knipst die Dinger weg“, sagte Saar-05-Trainer Timon Seibert hinterher anerkennend. Doch es war nicht nur der 22-jährige gebürtige Münchener, der am Samstag den Unterschied zwischen dem Tabellenletzten und dem Regionalliga-Achten ausmachte. Es waren auch die Einstellung der Mannschaft und der unerschütterliche Glaube daran, das Spiel trotz aller Unbillen gewinnen zu können. „Wir hatten uns vorgenommen, konzentriert zu spielen“, nannte FCK-Angreifer Tino Schmidt den Plan. Doch nach elf Minuten ging der Plan „nach hinten los“. Auf der rechten Defensivseite hatte Christoph Becker nicht aufgepasst, Schlussmann Raphael Sallinger faustete die Flanke eines Saarbrückers vor die Füße von Markus Fritz, der 24-Jährige, der vor der Saison aus der untersten saarländischen Spielklasse zum Regionalliga-Aufsteiger gestoßen war, hielt mutig drauf und wurde mit seinem ersten Saisontreffer belohnt. Das schmeckte den Roten Teufeln nicht. „Wir haben uns eine halbe Stunde schwergetan“, bemerkte Schmidt, nennenswerte Offensivaktionen des FCK gab es in dieser Zeit nicht. Glatzel schoss nach 38 Minuten zum ersten Mal auf das Tor von Marc Birkenbach, da hätte es schon 2:0 für Saar 05 stehen können. Als Marcel Schug über rechts angriff und schön in die Mitte passte, war die Abwehr des FCK entblößt, doch SVS-Angreifer Felix Dausend war nicht zur Stelle. Nach einer knappen halben Stunde blockte Robin Koch einen Schuss ab. Schließlich war Sallinger bei einem Schuss von Fritz aus spitzem Winkel gefordert, der Nachschuss von Dausend landete in der FCK-Abwehr. „Ich dachte, dass die Jungs nervöser werden, aber dann ging noch vor der Halbzeit der Ausgleich“, bemerkte FCK-Trainer Oliver Schäfer zum Spielverlauf, der dank Glatzel eine Wende nahm. In der 45. Minute setzte sich Erik Wekesser auf der linken Seite durch, legte in die Mitte, der leicht abgefälschte Ball landete bei Glatzel, der zum 1:1 traf. Eine Minute später schraubte sich Koch nach einer Ecke zum Kopfball hoch, den Schlussmann Birkenbach toll parierte. Für Wekesser begann die zweite Halbzeit denkbar schlecht. Nach 53 Minuten übergab er sich am Spielfeldrand und musste ausgetauscht werden. „Er hat auch Fieber bekommen“, erklärte Schäfer hinterher. Für den Linksaußen kam Irvin Parra, der mit seinem ersten Ballkontakt das 2:1 des FCK einleitete, als er schnell zu Schmidt passte. Schmidts Schuss wurde abgeblockt, Glatzel war zur Stelle (55.). Im Gegenzug rettete Sallinger, als er an einen Schuss von Schug noch die Finger brachte, der Ball die Linie entlangtänzelte und ins Aus ging. In der 58. Minute kam Becker im Strafraum zu Fall, den Foulelfmeter von Glatzel parierte der prima haltende Birkenbach. Glatzel hatte nach 77 Minuten erneut die Chance zum 3:1, als er einen Pass von David Seibert abfing und aufs Tor marschierte, im letzten Moment aber von Mathäus Gornik gestoppt wurde. Den Schlusspunkt setzte der überzeugende Schmidt nach Vorarbeit von Parra in der Nachspielzeit (90.+2). „Ich hätte vielleicht das eine oder andere Tor mehr machen können“, sagte er selbstkritisch. „Wir wollten die drei Punkte entführen, das ist uns auch gelungen. Ich war mir sicher, dass wir das Spiel hintenraus entscheiden würden“, sagte Schäfer. (daa)

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