Kaiserslautern Des Trainers altes Trikot

Von 1999 bis 2002 trug er als Spieler das FCK-Trikot, gestern bei seiner Vorstellung erschien er in Hemd und Jeans: der neue FCK
Von 1999 bis 2002 trug er als Spieler das FCK-Trikot, gestern bei seiner Vorstellung erschien er in Hemd und Jeans: der neue FCK-Coach Jeff Strasser (rechts).

Jeff Strasser heißt der neue Trainer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Gestern präsentierte sich der ehemalige FCK-Profi zum ersten Mal der Öffentlichkeit, bevor er keine Stunde später das erste Training leitete. Die erste Bewährungsprobe steht morgen Abend an: Da gastiert Greuther Fürth im Fritz-Walter-Stadion.

Heute und morgen werden wohl einige Kleiderschränke in Kaiserslautern und dem Umland in Unordnung geraten. Grund ist die Ankündigung des FCK, dass am Freitag beim Heimspiel gegen Greuther Fürth jeder freien Eintritt hat, der in einem Jeff-Strasser-Trikot ins Stadion kommt. Die Trikots sind damit mindestens 15 Jahre alt. 2002 verließ der damalige Profi Strasser den Betzenberg in Richtung Böckelberg, heuerte damals bei Borussia Mönchengladbach an. Der echte Jeff Strasser trug gestern bei seiner Vorstellung im Presseraum im Fritz-Walter-Stadion kein Trikot, sondern Hemd und Jeans. Kurz nach halb zwei betrat er den Presseraum, nahm auf dem Podium Platz und ließ erstmal das Blitzlichtgewitter der rund ein Dutzend Fotografen über sich ergehen. Anschließend beantwortete er ruhig und gelassen die Fragen der Journalisten. Er wolle „rein in die Köpfe der Spieler“, ihnen als „Schutzschild“ dienen, vor dem Spiel gegen Fürth morgen „Vertrauen aufbauen“. Was seine Spielphilosophie anbelangt, ließ sich der luxemburgische Rekordnationalspieler nicht so recht in die Karten schauen. „Ich werde vor dem Spiel meine Taktik nicht preisgeben“, sagte der 42-Jährige. Zudem müsse er seinen Kader erstmal kennelernen, sich ein differenziertes Bild von der Mannschaft machen. Das soll in der Länderspielpause passieren, die nach dem Spiel gegen Fürth kommt. „Au-then-ti-zi-tät“ – FCK-Sportdirektor Boris Notzon stolperte nicht über das Wort, er sprach es nur sehr deutlich und akzentuiert aus, als er gestern seinen neuen Trainer vorstellte. „Die Werte, die Jeff Strasser als Spieler verkörperte, das sind auch die Werte des FCK“, sagte Notzon. „Jeff Strasser weiß, was es bedeutet, ein FCK-Trikot zu tragen“, unterstrich FCK-Vorstand Thomas Gries, der die Pressekonferenz gestern Nachmittag eröffnete. Womöglich können sich auch noch einige Fans daran erinnern – Strasser bestritt in den Jahren 1999 bis 2002 81 Spiele für die Roten Teufel – und durchforsten erfolgreich die Kleiderschränke und heimischen Vitrinen mit Fan-Devotionalien. Für alle, die auf den Betzenberg kommen und kein Trikot des neuen Trainers tragen, kündigte Gries Preisobergrenzen von 20 Euro für Sitzplätze und 10 Euro für Stehplätze an. Einer wird mit Sicherheit sein Jeff-Strasser-Trikot tragen: FCK-Pressesprecher Stefan Roßkopf. Er wird am Freitagabend aber sicherlich nicht der Einzige im Stadion sein ... Sport

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