Bogenschießen Die besondere Challenge: 24 Stunden Bogenschießen

Philipp Wietzel, Kathleen Spät und Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach können auch nach 24 Stunden Bogenschießen noch lachen.
Philipp Wietzel, Kathleen Spät und Michael Zahm vom SV Bruchmühlbach können auch nach 24 Stunden Bogenschießen noch lachen.

24 Stunden lang Bogenschießen, das muss man wollen! Eine Mannschaft des SV Bruchmühlbach hat sich genau das angetan und in Vöhringen ein Turnier bestritten. Am Ende waren die Schützen platt und standen unerwartet auf Rang vier.

Die Hallensaison der Bogenschützen rückt allmählich näher, die Mannschaften stellen nach und nach vom Freiluftschießen auf die Halle um. Geht dem SV Bruchmühlbach nicht anders. Für die erste Mannschaft startet am 7. Dezember in Karlsruhe die Saison in der Regionalliga. Die Pfalzliga legt bereits am 16. November los auch hier ist ein Team des SV Bruchmühlbach dabei. „Wir sind in der Regionalliga, in der Pfalz- und Bezirksliga, ebenso in der Compound- und Blankbogenliga vertreten. Das ist stark“, freut sich Michael Zahm, Trainer und Schütze des SV Bruchmühlbach über eine derart breite Aufstellung seiner Bogenschützen.

Der Ehrgeiz wird in allen Ligen nicht gerade klein geschrieben, vor allem die Regionalliga soll flutschen. Das bedarf einer intensiven Vorbereitung. Das 24-Stunden-Turnier des SC Vöhringen kam da gerade recht.

„Intensiver geht es nicht für den Kopf und den Körper. Nach etlichen geschossenen Pfeilen mitten in der Nacht immer noch seine Leistung abrufen zu müssen, darin liegt die echte Herausforderung“, wusste Michael Zahm vorher. was da auf Kathleen Späth, Philipp Wietzel und auf ihn zukommen wird. Vor einigen Jahren hat er sich schon einmal 24 Stunden Bogenschießen am Stück angetan. Wenn die Muskeln wehtun, der Körper längst schlafen will, im Kopf die Müdigkeit mit der Konzentration kämpft, dann gehe es trotzdem immer weiter. Schuss für Schuss. „Jeder Ring zählt. Und gerade deshalb ist es eine gute Vorbereitung“, sagt Zahm.

Dann kam der Hänger

19 Mannschaften mit je drei Sportlern hatten gemeldet, der Blick auf die Konkurrenz lieferte gleich mal die Erkenntnis, der SV Bruchmühlbach wird wohl keine Chance haben, vorne mitzumischen. „Mit dem SCUG Germering und BS Geislingen waren zwei Mannschaften am Start, deren Sportler zum Teil auch in der Bundesliga antreten“, so Zahm. Ziel sei es ohnehin nicht gewesen zu gewinnen. Bruchmühlbach wollte die Vorbereitung und die gab es mit voller Breitseite 24 Stunden lang. Die Turnierregeln besagen, dass immer einer aus dem Dreier-Team an der Linie stehen und schießen muss. Wann gewechselt wird, entscheidet das Team selbst. „Philipp Wietzel machte den Anfang bei uns. Philipp ist eine Bank. Er liefert stabil seine Leistung ab. So auch hier. 276 von 300, 265 von 300. Das katapultierte uns im Teilnehmerfeld direkt auf den dritten Platz!“

Zwölf Stunden lang konnten die Bruchmühlbacher laut Zahm gut mithalten. Die Plätze eins und zwei waren wohl für Germering und Geislingen reserviert. Eng folgten fünf weitere Teams, darunter die Westpfälzer, die besagten Hänger nach zwölf Stunden hatten, was wohl Platz drei kostete. „Das war aber auch der einzige. Direkt danach lief’s wieder rund. In den frühen Morgenstunden konnten wir sogar unsere höchsten Ergebnisse mit zweimal 279 von 300 abliefern“, zeigt sich Zahm mehr als zufrieden mit der Leistung. Zu der gehörten innerhalb von 24 Stunden 24,5 Durchgänge. Pro Durchgang wurden 30 Pfeile geschossen. 735 Pfeile hat das Team insgesamt geschossen und 6020 von 7350 möglichen Ringe erzielt. Der Blick auf die Tabelle zeigt, das sind nur 42 Ringe hinter Platz drei. Geislingen sicherte sich mit 6387 Ringen den Sieg.

„Wir haben zusammen sehr viel Spaß gehabt, sind gemeinsam durch harte Stunden gegangen, konnten sehr viel testen und umsetzen, was uns in der kommenden Saison helfen wird“, wollen die Bruchmühlbacher im nächsten Jahr wieder beim 24-Stunden-Turnier dabei sein.

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