Kaiserslautern Die Punkte geteilt, und alle sind zufrieden

Im Stadtderby der B-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Süd trennten sich gestern der SV Wiesenthalerhof und der ESC West Kaiserslautern leistungsgerecht mit einem 3:3 (2:2)-Unentschieden.

„Wir haben die erste halbe Stunde dominiert, dann aber den Faden verloren“, kommentierte Wiesenthalerhof-Trainer Michael Ohler den guten Start seiner Mannschaft im Verfolgerduell der B-Klasse. Seine Mannschaft fand auf dem morastigen und nur schwer bespielbaren Untergrund wesentlich besser in die Partie. In der fünften Minute wurde Ibrahim Uso gerade noch im letzten Moment von einem ESC-Abwehrbein abgeblockt. Doch nach einer Viertelstunde schlug der bewegliche Stürmer zu. Nach einem Abschlag von Torwart Markus Höhn wurde der Ball im Mittelfeld per Kopf verlängert, und Uso düpierte die Abwehr und Torhüter Sven Brell mit einem gekonnten Lupfer zum 1:0. In der Folge hatten die Eisenbahner etwas mehr Ballbesitz. Der mehr über Konter kommende SVW war aber im Mittelfeld handlungsschneller und vor allem beim Spiel in die Spitze zielstrebiger als die Gäste. Dazu waren die Gastgeber vor dem Tor sehr effektiv. Die zweite richtige Chance brachte das 2:0. Marcel Diehl lief in die Schnittstelle der ESC-West-Abwehr und netzte unhaltbar ein (30.). Drei Minuten später konnte ESC-Spielmacher Daniel Schmitt durch einen sicher verwandelten Foulelfmeter verkürzen. Der Schiedsrichter hatte nach einer Ecke ein Klammern von Hassen Jama an ESC-Angreifer Sascha Haas ausgemacht. Nach dem Anschlusstreffer wurden die jetzt trotz widriger Platzverhältnisse gut kombinierenden Eisenbahner immer stärker. Nicht unverdient deshalb der Ausgleich noch vor dem Pausentee. Paul Hoffmann hatte aus gut 20 Metern mit links abgezogen und in den Winkel getroffen (41.). Nach der Pause verflachte die Partie und verlief lange ausgeglichen. Beide Teams taten sich schwer, Torchancen herauszuspielen. Nach einer Stunde erkämpften sich die Gastgeber dann wieder eine leichte Feldüberlegenheit. Die erneute Führung war aus Sicht der Gäste ärgerlich. Nach eigenem Einwurf standen die Eisenbahner hinten plötzlich blank und wurden klassisch ausgekontert. Uso bediente Diehl, und der hatte keine Probleme, zum 3:2 einzunetzen (68.). Gegen Ende konnte der ESC West nicht mehr zulegen. Nicht unbedingt erwartet deswegen der Ausgleichstreffer. Sascha Haas verlängerte eine Ecke von Spielmacher Schmitt per Kopf zum späten aber insgesamt verdienten Ausgleich (89.). „Wir haben nach der Pause wieder den Druck erhöht. Heute haben mir sieben Leute gefehlt, fünf Stammspieler sind ausgefallen. Auch deshalb bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Insgesamt war es ein gerechtes 3:3“, sagte „Hütte“-Trainer Michel Ohler nach der Partie. Sein Pendant Werner Schwarzelbach, der den erkrankten Filipe Pinto vertrat, konnte mit dem Punkt ebenfalls leben. „Nach dem 0:2 haben wir dann Mitte der ersten Hälfte ins Spiel gefunden und uns Torchancen erarbeitet und sind verdient zum Ausgleich gekommen. Da haben wir gekämpft und auch gut gespielt. Nach der Pause konnten wir nicht mehr daran anknüpfen, und der Spielfluss war weg. Das Remis geht in Ordnung.“

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