Kaiserslautern Eine Hochzeit, eine Premiere, ein Abschied

Der TuS Dansenberg steht heute (20 Uhr) vor einem richtungsweisenden Spiel im Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Mit einem Sieg gegen den punktgleichen HV Vallendar könnten die Westpfälzer in der Tabelle an ihrem Rivalen vorbeiziehen und ihre Ausgangsposition vier Spieltage vor dem Saisonende entscheidend verbessern.

Bis auf Todor Ruskov, der in seiner Heimat Bulgarien weilt, stehen TuS-Coach Kai Christmann alle Spieler zur Verfügung. „Todor ist bereits im Dezember mit dem Wunsch auf uns zugekommen, Ende April vor den Traualtar zu treten. Natürlich hätten wir ihn in so einem wichtigen Spiel sehr gerne dabei, aber diesen Wunsch konnten wir ihm natürlich nicht verwehren“, informiert Lauterns Trainer. „Umso wichtiger ist es daher, dass wir uns mit Ivan Vukas vor der Osterpause noch einmal gut verstärkt haben“, betont der Trainer, der große Stücke auf den kroatischen Ex-Nationalspieler hält, ohne dabei Wunderdinge von ihm zu erwarten. „Die Verpflichtung von Ivan war kein Schnellschuss, und ich sehe ihn nicht als Heilsbringer. Klar ist aber auch, dass er für uns in allen Bereichen eine Verstärkung ist. Trotz fehlender Spielpraxis ist er bereits sehr gut integriert. Dass er ziemlich gut Deutsch spricht, hat die Sache für alle ein wenig einfacher gemacht. Er bringt sich im Training sehr gut ein und spricht sehr viel mit seinen Nebenleuten.“ Vukas hat über viele Jahre höherklassig gespielt und stand zuletzt in Zypern unter Vertrag. In Dansenberg hat der Linkshänder einen Vertrag bis zum Ende der kommenden Saison unterzeichnet und soll sich auch in die Nachwuchsarbeit einbringen. Dass Vallendar vier Spieltage vor dem Saisonende noch um den Klassenerhalt zittern muss, war vor Saisonbeginn nicht zu erwarten. Der ehemalige Drittligist verfügt über sehr starke Einzelspieler und gilt als ausgezeichnete Kontermannschaft. Nach nur zwei Siegen aus den jüngsten sieben Spielen stehen die Rheinländer bei nur noch drei Punkten Vorsprung auf die Abstiegszone unter Zugzwang. Die seit zwei Spielen ungeschlagenen Dansenberger (23:29 Punkte) wollen ihre Serie weiter unbedingt ausbauen. Da die MSG HF Merzig/Brotdorf (20:32), die aktuell den ersten Abstiegsplatz belegt, beim abgeschlagenen und bereits seit geraumer Zeit als Absteiger feststehenden TV Wörth (2:50) vor einer Pflichtaufgabe steht, wäre ein Sieg gegen den punktgleichen HV umso wichtiger. „Das ist ein enorm wichtiges Heimspiel, das wir unbedingt gewinnen wollen“, stellt Christmann klar. Abwehrrecke Tomas Marusak leidet zwar nach wie vor unter Kniebeschwerden, sein Einsatz heute ist jedoch nicht gefährdet. „Tomas wird sich spätestens nach dem Saisonende einem kleinen Eingriff unterziehen müssen“, erklärt Lauterns Trainer, der sehr zu schätzen weiß, dass Marusak in dieser schwierigen Phase „auf die Zähne beißt und sich in den Dienst der Mannschaft stellt“. Für Spielmacher Jens Rheinhardt, der die Handballstiefel nach dem Ende der Saison endgültig an den Nagel hängen wird, ist es der vorletzte Auftritt in eigener Halle. Dass sich das Dansenberger Urgestein nicht als Absteiger verabschieden will, ist sonnenklar.

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