Kaiserslautern Es geht voran
Der erste Bauabschnitt ist abgeschlossen. Abfälle sind noch abzutransportieren. Nächste Woche ist eine Bauabnahme vorgesehen. Begonnen wurde mit den sogenannten 70er Gebäude im Westen des Geländes. Ein zwei Hektar großes Gelände sollte baureif gemacht werden für die Stadtwerke Kaiserslautern (SWK). Die Entscheidung, das Neue Verwaltungsgebäude unter Denkmalschutz zu stellen, hat dazu geführt, dass die Stadtwerke von dem Gelände Abstand genommen haben und nun ein Ersatzgelände bekommen. Wie geht’s weiter? Die städtische Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft (PEG) mit ihrem Geschäftsführer Stefan Kremer beauftragt heute die Leistungen für den Projektsteuerer, der die städtische Gesellschaft unterstützt. Die PEG soll personell klein gehalten werden, daher die Hilfe. In die Zuständigkeit des Projektsteuerers fallen Planung und Ausschreibung weiterer Arbeiten. Welche Arbeiten stehen als nächstes an? Ausgeschrieben werden muss die Bodensanierung auf der Fläche, die mit dem Abriss der Gebäude frei geworden ist. Ausgeschrieben wird ferner der weitere Rückbau von Gebäuden auf dem Gelände. Drei weitere Bauabschnitte sind dazu vorgesehen. Die Ausschreibungen erfolgen europaweit und kosten daher eine Menge Zeit. Welche Gebäude werden in den nächsten Bauabschnitten abgerissen? Geplant sind die Bauabschnitte 2, 3b und 4a. Im Bauabschnitt 2 werden die Gebäude 46, 61 und 22 beseitigt. Die Gebäude grenzen an die Grundstücksfläche der privaten Pfaff-Campus-Projektgesellschaft (PCP). Hier soll Platz für die neue Erschließungsstraße von der Königstraße in das Gelände geschaffen werden. Im Bauabschnitt 3b, unterhalb der Herzog-von-Weimar-Straße, werden die Gebäude 1, 2, 53, 63, 65, 64, 36 und 3 abgerissen. Der Bauabschnitt ist als nächstes dran. Recyceltes Material aus anderen Bauabschnitten soll hier untergebracht werden. Im Bauabschnitt 4a, zentral im Gelände gelegen, fallen die Gebäude 20 und 80 weg. Wann geht der Abriss weiter? Erst müssen Planung und Ausschreibung über die Bühne gehen. Die Pfaff-Areal-Entwicklungsgesellschaft geht davon aus, dass es Sommer/Herbst nächsten Jahres mit den Abrissarbeiten weitergehen kann. Wie sieht es auf der Investorenseite aus? Für das Neue, unter Denkmalschutz stehende Verwaltungsgebäude und das alte Verwaltungsgebäude, das etwas tiefer im Gelände liegt, gibt es Investoren. Die Verkauf der Liegenschaften durch die Stadt soll kurz vor der Veraktung stehen. Die PEG geht davon aus, dass der notarielle Akt über die Sommerferien geschieht. Im Neuen Verwaltungsgebäude soll ein Gesundheitszentrum entstehen, im alten eine Mischung aus Wohnen und geschäftlicher Nutzung. Wie sieht es mit der Pförtneranlage aus? Die Pförtneranlage steht unter Denkmalschutz. Die Pforte links bildet eine Einheit mit dem Neuen Verwaltungsgebäude, an dem auch ein nicht unter Denkmalschutz stehender Teil des Showrooms abgerissen wurde. Die Pforte rechts bildet eine Einheit mit dem früheren Lohnbüro. Für die Anlage rechts läuft derzeit ein Architekturwettbewerb. Die Abgabefrist geht Ende Juli zu Ende. Geplant ist hier eine universelle öffentliche Nutzung. Die PEG will als Zwischennutzung hier ihre Zelte aufschlagen. Wie weit ist der Bebauungsplan für das frühere Pfaff-Gelände? Ein Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan ist im Stadtrat gefallen. Die frühzeitige Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung ist am 19. Juni angelaufen und endet am 21. Juli. In der Frist können Stellungnahmen dazu abgegeben werden. Die Architektengemeinschaft Astoc/Mess, die den mit viel Beifall bedachten städtebaulichen Rahmenplan für das Areal entworfen hat, begleitet das Bebauungsplanverfahren. Sie wird auch den Entwurf eines Gestaltungsrahmens für Bauherren und Architekten vorlegen. Ziel ist eine hochwertige Bebauung des Geländes. Wie geht es mit dem früheren Speisesaal weiter, der nicht unter Denkmalschutz steht, baulich aber ein Kleinod darstellt? Im Rahmen eines Geländetauschs geht er an die Stadtwerke Kaiserslautern. Die SWK erhalten wertgleich für das Optionsgelände, das sie nach der Unterschutzstellung des Neuen Verwaltungsgebäudes aufgegeben haben, eine neue Fläche an der Königstraße. Vorübergehende Irritationen bei den SWK, ob der Geländetausch wertgleich oder flächengleich erfolgen soll, sind offensichtlich ausgeräumt. Der Speisesaal wird derzeit für Veranstaltungen genutzt, etwa für die Headis-Weltmeisterschaft im Juli und Anfang September für die Ausstellung der Entwürfe des Architekturwettbewerbs für Pforte und Lohnbüro. EINWURF