Kaiserslautern Fehlentscheidungen kosten den Lohn

Nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage mussten die Pfälzer gegen den VfB Stuttgart eine bittere 0:2 (0:2)-Heimniederlage einstecken. Im Mittelpunkt stand das Schiedsrichtergespann um Jürgen Steckermeier, das den Gästen im ersten Durchgang zwei Elfmeter schenkte und die Roten Teufel damit ins Hintertreffen brachte.

So sah es nach der Partie auch FCK-Coach Philipp Dahm, der entzürnt war über die Leistung des Schiedsrichters: „Diese Elfmeter waren ein absoluter Witz. Bei den Aktionen spielt Danny Laag klar den Ball. Wie man da auf Strafstoß entscheiden kann, das kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wir waren gut im Spiel, und diese Fehlentscheidungen haben die Begegnung in eine völlig andere Richtung gelenkt. Trotzdem muss ich meinen Spielern ein riesen Kompliment machen. Sie haben sich nicht aus dem Konzept bringen lassen, in der zweiten Hälfte sehr diszipliniert agiert und alles versucht, um die Partie noch zu kippen. Leider hat es am Ende nicht gereicht. Ich hoffe, der DFB schaut sich die Elfmetersituationen noch einmal genau an und zieht seine Konsequenzen daraus.“ Direkt zu Beginn des Spiels demonstrierten die Roten Teufel ihre breite Brust aus den letzten Partien und schnürten die Schwaben in deren eigener Hälfte ein. Bereits in der dritten Minute schickte Shipnoski den agilen Valdrin Mustafa auf die Reise, der im Abschluss an VfB-Keeper Philipp Köhn scheiterte. Auch die darauffolgende Ecke sorgte für große Gefahr: Johannes Lang brachte die Kugel mit viel Schnitt in den Strafraum, wo Shipnoski am höchsten stieg und den Ball nur knapp neben den Kasten köpfte (4.). Von den Schwaben war in der Anfangsphase überhaupt nichts zu sehen. Nach 20 Minuten setzte sich Mustafa gegen zwei Verteidiger durch und probierte sich mit einem Schuss aus der zweiten Reihe – allerdings konnte er keinen Druck hinter das Leder bringen, sodass Köhn sicher hielt. Erst nach einer halben Stunde das erste Lebenszeichen der Stuttgarter: Der schnelle Dylan Akpess Esmel kam nach schöner Kombination zum Schuss, stellte FCK-Schlussmann Benjamin Reitz aber vor keine Probleme. Kurz vor der Pause kippte die Partie, nachdem Schiedsrichter Jürgen Steckermeier zweimal überraschend auf den Punkt gezeigt hatte. Sowohl in der 36., als auch in der 40. Minute spielte Linksverteidiger Danny Laag bei Abwehraktionen im Strafraum eindeutig den Ball. Der Unparteiische sah es zum Unverständnis der Zuschauer anders und entschied sich beide Male für den Elfmeterpfiff. Esmel und Stürmer Alper Arslan nahmen die Geschenke dankend an und verwandelten sicher zur unverdienten 2:0-Halbzeitführung. Bemerkenswert war, dass sich die Dahm-Schützlinge nach dem Wechsel trotz der Fehlentscheidungen nicht hängen ließen, sondern weiter ruhig und diszipliniert nach vorne spielten. Aufseiten der Gäste hatte der eingewechselte Thomas Kunz in der 47. Minute die Gelegenheit zur Vorentscheidung: Esmel bediente ihn mit einem schönen Pass in die Gasse – doch Kunz kam nicht am glänzend reagierenden Reitzmann vorbei. Nur zwei Minuten später dribbelte sich Minou Tsimba an drei Gegenspielern vorbei, schoss die Kugel im Anschluss aber zu zentral auf das VfB-Gehäuse. Die Pfälzer versuchten alles und hatten in der 52. Minute die beste Chance durch Anton Artemov, der nach starkem Pass von Shipnoski die Kugel frei vor dem Tor nur mit dem Schienbein traf. In den Schlussminuten ergab sich für beide Teams noch eine Möglichkeit – für den VfB versiebte Kapitän Berkay Özcan, bei den Lauterern scheiterte Shipnoski per Kopfball. Am Ende war es für den FCK eine bittere Niederlage, die erst durch die Schnitzer des Schiedsrichtergespanns eingeleitet wurde.

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