Kaiserslautern Gelterswoog: SWK gegen Einleitung von Trinkwasser

„Wir müssen umdenken, womöglich ist der Sport auf dem Gelterswoog nur noch saisonal möglich“, sagt SWK-Vorstand Rainer Nauerz.
»Wir müssen umdenken, womöglich ist der Sport auf dem Gelterswoog nur noch saisonal möglich«, sagt SWK-Vorstand Rainer Nauerz.

Die beiden Vorstände der Stadtwerke (SWK), Markus Vollmer und Rainer Nauerz, sprechen sich gegen die Einleitung von Trinkwasser zur Rettung des Gelterswoog aus. Die Ressource Wasser werde knapper, damit sei es immer schwieriger, die Versorgung der Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

„Wir haben eine Verantwortung für die Zukunft“, sagte Nauerz am Dienstag im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Eine Zuleitung von Wasser aus der Schäckersdell müsste darüber hinaus, wie mehrfach berichtet, die Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd erlauben. Zudem sei es schwer zu vermitteln, für die Freizeit von Wassersportlern und Erholungssuchenden die Grundwasserversorgung von 100.000 Menschen aufs Spiel zu setzen, so Nauerz. „Wir müssen umdenken, womöglich ist der Sport auf dem Gelterswoog nur noch saisonal möglich.“ Das „Gold im Boden“, gemeint ist das Grundwasser, sei wichtiger.

Beide Vorstände widersprachen dem vergangene Woche in der RHEINPFALZ geäußerten Vorwurf, dass die Grundwasserentnahme der Stadtwerke sich negativ auf den Pegel des Gelterswoogs auswirke. „Die Entnahme erfolgt in weitaus tieferen Schichten“, sagte Nauerz, der unterstrich, dass es keine „wissenschaftliche Untersuchungen“ gebe, die den Vorwurf stützten. Grundwasserexperte Hans Jürgen Hahn hatte in einem Interview gesagt, dass der Gelterswoog „ein typisches Beispiel für die Wechselwirkung von zu hoher Grundwasserentnahme und dem Klimawandel“ sei.

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