Kaiserslautern In Glockestubb gehen Lichter nicht aus

Die Glockestubb ist in der Pariser Straße angesiedelt.
Die Glockestubb ist in der Pariser Straße angesiedelt.

Seit Wochen gibt es Befürchtungen, dass die Glockestubb, eine Einrichtung für Obdachlose in städtischer Trägerschaft, ihre Pforten schließt. Am Montag erklärte Sozialdezernentin Anja Pfeiffer (CDU) in der Stadtratssitzung: „Es geht weiter, nur unter neuer Regie.“

Johannes Barrot, SPD, hatte nachgehakt. Er betonte, die Glockestubb sei eine wichtige Einrichtung, das Konzept müsse fortgeführt werden. Das werde es, so Pfeiffer.

Die Glockestubb werde ab Mitte Januar „in sicheres Fahrwasser gebracht“, sagte sie. Durch die Übernahme der Caritas könnten Schließzeiten reduziert werden – das Angebot werde dadurch aufgewertet. Wenn die Glockestubb bislang wegen personeller Engpässe zu war, dann seien die Menschen, die normalerweise für einen Euro ein Mittagessen in der Einrichtung erhalten, bei der kostenlosen Essensausgabe der Franziskanerinnen aufgeschlagen. „Dann war dort Land unter“, so Pfeiffer. Durch den Trägerwechsel könne man diese Schließzeiten verhindern. Pfeiffer verwies darauf, dass die Caritas bislang schon durch Mitarbeiter des St.-Christophorus-Heims mit im Boot war. Ein Trägerwechsel sei auch aus steuerlichen Gründen notwendig geworden.

Preis für Mittagsessen künftig unklar

Unklar blieb, was aus der bisherigen Leiterin der Glockestubb, Claudia Lenhardt, wird, die die Einrichtung seit vielen Jahren leitet. Andreas Rahm, SPD, hatte betont, sie sei eine Institution. Er wollte auch wissen, wie viel die hilfsbedürftigen Menschen in Zukunft für ein Essen in der Glockestubb bezahlen müssen. Wenn es teurer werde, sei zu befürchten, dass der Andrang bei der Suppenküche der Franziskanerinnen weiter zunehme.

Dazu konnte Pfeiffer allerdings noch keine Auskunft geben. Es stünden noch Abstimmungsgespräche mit der Caritas an, erklärte sie. Stefan Glander, Linke, drängte darauf, Antworten auf die offenen Fragen zu bekommen. Das soll demnächst im Sozialausschuss geschehen.

In der Glockestubb erhalten Wohnungslose Essen, sie können sich beraten lassen und haben Gelegenheit zur Körper- und Kleiderpflege.

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